Ingolstadt
Einen Tick zu wenig

Bundesliga-Keglerinnen der DJK steigen nach 2:6 gegen Schrezheim ab - Sofortige Rückkehr das Ziel

19.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:18 Uhr
Chance verpasst: Laura Hager steigt mit den DJK-Keglerinnen in die zweite Liga ab. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Die DJK-Keglerinnen haben am vergangenen Sonntag ihr letztes Saisonspiel der Bundesliga 120 Wurf mit 2:6 (3322:3431 Holz) verloren. Bei der Heimniederlage gegen Favorit KC Schrezheim ließen die Ingolstädterinnen ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt ungenutzt und müssen nun den Gang in die zweite Liga antreten.

Die Ausgangslage war klar: Die DJK brauchte für den Klassenerhalt einen Sieg - und musste gleichzeitig auf eine Niederlage des direkten Konkurrenten aus Erlangen-Bruck hoffen. Doch auch wenn die Schanzerinnen um Trainer Roland Benesch (kl. Foto) vor zwei Jahren einen Heimsieg gegen Schrezheim feiern konnten, so gingen sie gegen den Tabellenvierten, der drei Nationalspielerinnen im Kader aufweisen kann, als klarer Außenseiter in das letzte Saisonspiel.

Und gemäß dieser Rollenverteilung verliefen die Duelle des Startertrios. Nadine Stephan verlor gegen Nationalspielerin Simone Schneider in allen vier Durchgängen deutlich mit insgesamt 46 Holz Rückstand (546:592). Auch Laura Hager musste sich trotz zweier gewonnener Sätze im Endeffekt klar mit 531:564 Kegeln geschlagen geben. Lediglich Hildegard Kummer hielt mit dem ersten Siegpunkt die Hoffnungen aufrecht. Die DJK-Keglerin zeigte ein gutes Spiel und gewann knapp mit insgesamt 569:559 Holz (2:2 Punkte). Doch schon zu diesem Zeitpunkt war der Rückstand nach drei der sechs Partien beträchtlich (1:2 Punkte, 69 Holz Rückstand).

Und auch das Schlusstrio gab ein ähnliches Bild ab. Während Carina Eberle mit einer starken Leistung für den zweiten Punkt der DJK sorgte - sie bezwang die angehende Nationalspielerin Kathrin Lutz mit 3:1 Punkten und 13 Holz Vorsprung -, mussten sich Maria Stang (551:577) und Raphaela Heinz (561:588) ihren Gegnern deutlich geschlagen geben. Somit unterlagen die DJK-Keglerinnen Schrezheim in ihrem vorerst letzten Bundesligaspiel verdient mit 2:6 bei einem Rückstand von 109 Holz.

"Das war einfach einen Ticken zu wenig", fasste der DJK-Trainer die finale Niederlage, die gleichbedeutend mit dem Abstieg ist, zusammen. Natürlich weiß Benesch um die große Qualität des Gegners: "Die spielen regelmäßig in der Champions League." Trotzdem könne man gegen Schrezheim gewinnen. "Wir sind aber nicht ins Rollen gekommen", führte der Coach weiter aus. Vor allem die fehlende Konstanz in den Würfen habe den Ingolstädterinnen die Chance genommen, Schrezheim richtig unter Druck zu setzen. "Laura hat 30 Holz, Raphaela sogar 40 Holz unter Schnitt gekegelt", sagte Benesch. Besonders beim Abräumen zeigten sich die Schrezheimerinnen deutlich stärker als die Schanzerinnen.

Von Resignation will Benesch aber auch nach dem Abstieg nichts wissen. Natürlich ärgere ihn noch die unnötige Niederlage gegen den Tabellenletzten Waldkirch in der vorangegangenen Woche. "Den Matchball für den Klassenerhalt hätten wir nutzen müssen", so der DJK-Coach. Seiner Mannschaft will er trotzdem keinen Vorwurf machen, insbesondere in der Rückrunde sei nämlich eine deutliche Weiterentwicklung sichtbar gewesen. "Wir haben zweimal Mannschaftsrekord gekegelt", sagte Benesch. Außerdem hätten fünf Spielerinnen ihre persönliche Bestleistung gespielt. Gerade deshalb bleibt er den DJK-Keglerinnen auch weiterhin als Trainer erhalten und blickt kämpferisch in die Zukunft: "Mein Ziel ist auf jeden Fall der Wiederaufstieg", erklärte Benesch und gibt damit schon die Marschroute vor die kommende Saison vor.
 

Benedikt Schimmer