Wolnzach
Einen Schritt weiter

Bebauungsplanänderung für Hopfenmuseum-Schaudepot im Bauausschuss - Leader-Fristen "im Rahmen"

05.07.2020 | Stand 23.09.2023, 12:44 Uhr
Am Rennerstadel wird das Schaudepot des Hopfenmuseums entstehen. −Foto: WZ-Archiv

Wolnzach - Die bisherige Sammlung des Deutschen Hopfenmuseums, untergebracht im Rennerstadel in Gosseltshausen, soll in ein Schaudepot umgewandelt und somit eine Ergänzung zum bekannten Hauptmuseum in Wolnzach werden.

Dazu soll ein Neubau errichtet werden, direkt neben dem bestehenden Gebäude, die dafür nötige Änderung des Bebauungsplanes Wiesenäcker im beschleunigten Verfahren wurde jetzt im Bauausschuss abgesegnet. In der Juli-Gemeinderatssitzung soll der Satzungsbeschluss gefasst werden.

Ist man damit noch im Zeitplan? Eine brennende Frage, die vor allem in Reihen des Museumsvereins in jüngster Zeit immer wieder Thema war. Denn schließlich gibt es für dieses Projekt eine Zusage für Fördergelder aus dem Leadertopf - und dafür sind feste Fristen einzuhalten, will man die nicht riskieren. "Sind wir da noch im Rahmen? ", kam deshalb im Bauausschuss auch sofort die Frage von Josef Schäch (GfW), als Jan Kling vom Bauamt den Inhalt dessen vorgestellt hatte, was sich hinter "Bebauungsplan Nummer 81 für das Gebiet Wiesenäcker, dritte Änderung im beschleunigten Verfahren" verbirgt. Ja, man sei noch im Rahmen, kam die Antwort von Bürgermeister Jens Machold (CSU); gerade wegen dieser Fristen wolle man das ja auch "jetzt durchziehen". Als Mitglied im Museumsverein merkte Alois Brummer (CSU) in der Sitzung an, dass die zeitlichen Fristen im Verein ein großes Thema seien, weil man schließlich die Leaderförderung nicht verlieren wolle. "Wie geht es jetzt zeitlich weiter? ", wollte er wissen. Machold antwortete, dass mit der erneuten Billigung des Bebauungsplanes die Planungsreife erreicht sei, also "der Bauantrag kommen kann".

Ziel des Projektes ist eine Ergänzung der bisherigen Sammlung mit Exponaten, die die Entwicklung der deutschen Hopfenwirtschaft in den letzten 50 Jahren maßgeblich beeinflusst haben. Entstehen soll ein Schaudepot, das - im Gegensatz zum jetzigen Status - auch besucht werden kann. Gebaut werden soll nach ersten Entwürfen eine Halle, die mit einer Torhöhe von 4,50 Metern auch das Ausstellen großer Exponate entsprechend ermöglicht. Momentan, das hatte der Museumsverein immer wieder moniert, stünden wegen der begrenzten Raumverhältnisse wertvolle Exponate zum Teil im Freien.

Initiiert und vorbereitet wurde das Vorhaben vom Verein Deutsches Hopfenmuseum unter Vorsitz von Lorenz Reich. Der Zweckverband Hopfenmuseum tritt als Projektträger und Antragssteller auf. Für dieses Vorhaben wurden 200000 Euro aus den Leader-Fördermitteln zugesagt, ausgehend von einem Kostenvoranschlag in Höhe von 465000 Euro für den reinen Neubau. Der Leader-Zuwendungsbescheid wurde bereits Ende des Jahres übergeben.

WZ

Karin Trouboukis