Einen sanften Generationswechsel vollzogen

20.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:01 Uhr

Der neue Vorstand der Freien Wähler Rohrbach vereint Routine mit jugendlichem Elan (von links): Kassenprüfer Anton Merkl, die Beisitzer Karl Ertlmeier und Robert Fuchs, 2. Vorsitzender Ralf Hochmuth, Vorsitzender Michael Kornke, die Jugendbeauftragte Elke Schröter, Beisitzerin Bärbel Spitzweg und Schriftführerin Sabine Lorenz. - Foto: Ermert

Rohrbach (pat) Der Freie Wähler-Ortsverband Rohrbach hat bei seinen Neuwahlen den sanften Generationswechsel weiter vorangetrieben. So vereinen die Vorstandsmitglieder um den alten und neuen Vorsitzenden Michael Kornke frischen Tatendrang mit der Routine des Alters und fühlen sich dadurch gerüstet für schwierige Zeiten, die sie im Zuge der Schäch-Affaire erwarten.

Die Neuwahl war bestens vorbereitet und konnte durch Wahlleiter Hendrik Ermert in aller Kürze über die Bühne gebracht werden. Gegenvorschläge zu den durchgehend einstimmig und per Akklamation ins Amt gehobenen Kandidaten gab es keine, so dass die Prozedur in wenigen Minuten beendet war. An der Spitze wurde Michael Kornke bestätigt, der im Gemeinderat mittelfristig den langjährigen Fraktionssprecher und amtierenden zweiten Bürgermeister Peter Otto ersetzen soll. Als Stellvertreter steht Kornke ab sofort nicht mehr Herbert Schröter, sondern Ralf Hochmuth zur Seite. Im Amt der Schriftführerin trat Sabine Lorenz an die Stelle von Maria Weich, während der bisherige Kassier Anton Kiermeier durch Armin Kordelosch ersetzt wurde. Auch in Reihen der Beisitzer finden sich etliche neue Namen. Während Anton Kiermeier und Karl Ertlmeier die nötige Erfahrung ins neunköpfige Team einbringen werden, sollen Elke Schröter, die sich ab sofort um die Jugendarbeit der Freien Wähler kümmern wird, Bärbel Spitzweg und Robert Fuchs für frische Impulse sorgen. Die nächste Kassenprüfung nehmen Helmut Schalk und Anton Merkl gemeinsam vor.

Darüber hinaus wurde bei der Jahreshauptversammlung eifrig diskutiert. Peter Otto bedauerte die Abwesenheit des derzeit suspendierten Landrats Josef Schäch und bezeichnete dessen Verhalten in der laufenden Affaire als "durchaus rufschädigend" für die Freien Wähler. "Ich hätte mehr, vor allem mehr Offenheit, von ihm erwartet – was derzeit läuft, ist gewiss nicht gut für uns", so Otto.

Die Landtagsabgeordnete Claudia Jung, die bei der Versammlung einen kurzen Einblick in ihre laufende Arbeit gewährte und den Rohrbacher Ortsverband ins Maximilianeum einlud, warnte vor jeglichen Vorverurteilungen und sprach von politischen Verschwörungstheorien und einseitiger Berichterstattung. Auf wirkliche Zustimmung in Reihen der rund 30 Anwesenden traf sie damit jedoch nicht.

Unter diesen entwickelte sich außerdem eine rege Debatte über den jährlichen Vereinsausflug, für den Michael Kornke in seinem Tätigkeitsbericht mangels Nachfrage eine mögliche Unterbrechung in diesem Jahr ankündigte. Gerade bei den älteren Freien Wählern stieß diese Sparmaßnahme auf Ablehnung, die sich sogleich Gedanken über günstigere und näher liegende Ausflugsziele machten.

Anton Kiermeiers Kassenbericht war solide, die Entlastung eine reine Formsache. Dennoch keimte sogar ein kurzer Gedankenaustausch über die Einführung von geringen Mitgliedsbeiträgen auf, um den Ausflug darüber zu finanzieren. Ansonsten bestimmte die Berichte von Michael Kornke und Peter Otto vor allem die Freude über das gelungene Abschneiden bei den zurückliegenden Kommunalwahlen. Dabei konnten die Freien Wähler ihre vier Sitze verteidigen, obwohl sich die wichtigen Zugpferde Walter Hutter und Anton Kiermeier nicht mehr zur Verfügung stellten.