"Eine Zeichen der Auferstehung"

02.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:32 Uhr

Mit der Familie Riehl feiern nicht nur die Bewohner Reckenstettens und Bürgermeister Böckeler, sondern auch Freunde und Bekannte die Segnung des neuen Feldkreuzes durch Pfarrer Peter Tontarra. - Foto: Sturm

Reckenstetten (HK) Mit einem Dorffest feierten die Bewohner des Allersberger Ortsteils Reckenstetten die Aufstellung und Segnung des neuen Feldkreuzes, das neben dem neuen Buswartehäuschen an der Abzweigung der Staatsstraße zur Ortsverbindung nach Schwarzach seinen Standort hat.

Die Initiative dazu ging – nach der Sanierung der Innerortsstraße mit Kanaleinlegung – von Josef Riehl aus, der auch Hauptsponsor ist, und mit weiteren freiwilligen Mithelfern dieses Werk in die richtige Position und ins Blickfeld gestellt hat. Etwa an der gleichen Stelle stand auch früher schon ein Kruzifix. Durch die Straßensanierung und die Neugestaltung der angrenzenden Firma Riehl Fahrzeuge fällt der Standort noch mehr ins Auge und ruft auf öffentlichem Platz zum Verweilen und zum kurzen Innehalten im Gebet auf.

Zur Segnung waren die Ortsbewohner gekommen, um mit Familie Riehl dieses Ereignis gebührend zu feiern. Pfarrer Peter Tontarra aus Allersberg sprach die Segensgebete, trug Lesungen vor und rief zum Innehalten auf. Er erinnerte an das Vorgängerkreuz an ungefähr der gleichen Stelle, das von Pfarrer Alfons Riehl stammte und nicht mehr renovierbar war. Es hatte noch einen Corpus aus Blech, so wusste Tontarra, der weiter die Initiative der Familie Riehl lobte, direkt neben dem Buswartehäuschen wieder ein Zeichen des Glaubens zu setzen für die Ortsbewohner, aber auch für alle Vorbeifahrenden.

"Das Kreuz ist nicht ein Zeichen des Todes, sondern der Auferstehung", sagte Tontarra und dankte für die Wertverbundenheit. Traditioneller Brauch war es früher, dass die Landwirte, die mit ihrem Traktor an einem Feldkreuz vorbei kamen, als sichtbares Zeichen der Wertschätzung ihren Hut zogen. Gelegentlich werde dieser Brauch auch heute noch praktiziert, sagte der Geistliche.

Bürgermeister Bernhard Böckeler lobte die Initiative und sah diese als guten Start zum Abschluss der Dorfsanierung. "Kreuz und Kapelle kommen dadurch besonders zur Bedeutung." Böckeler erfuhr bei dieser Gelegenheit, dass die Familie Riehl weiter für die Pflege des Feldkreuzes aufkommt. Für dessen Sicherheit aber soll die Gemeinde zuständig sein, die das Kreuz als Geschenk erhalte. Böckeler hielt fest, dass er den Beratungen und der Entscheidung des Marktrates darüber nicht vorgreifen wolle und regte an, ob nicht gegebenenfalls die Dorfgemeinschaft die Zuständigkeit übernehmen könnte.