Oberstimm
Eine unsterbliche Tradition

Beim Pferdemarkt am Montagmorgen gab es in diesem Jahr wieder mehr Tiere - doch vorher fand noch eine veterinäre Kontrolle statt

26.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:12 Uhr
Gesundheits-Check vorab: Bevor die Pferde auf die Koppel geführt werden, kontrolliert Tierarzt Reinhard Repper die Tiere auf äußere Anzeichen von ansteckenden Krankheiten. Danach konnten Interessierte eines der Pferde oder Ponys kaufen. −Foto: Hammer

Oberstimm (tib) "Die Tradition sollte erhalten bleiben", sagt Barthelmarkt-Besucher Jan de Graeve aus Oberstimm.

Damit meint er den Rossmarkt, der untrennbar zum Montag gehört. Ab 5.30 Uhr werden die ersten Pferde, Ponys, Schafe und Ziegen auf die Koppel geführt. Ab 6 Uhr wird gehandelt. Wer ein Tier kauft, darf es jedoch nicht sofort mitnehmen, er muss einen Termin mit dem Händler vereinbaren und es nach dem Markt abholen.

Doch bevor die Pferde angeboten werden können, müssen sie den tierärztlichen Segen erhalten. "Wir checken die Tiere auf äußere Anzeichen für übertragbare Krankheiten", sagt Veterinär Reinhard Repper aus Pfaffenhofen. Seit 25 Jahren arbeitet er im Wechsel mit seinen Kollegen auf dem Rossmarkt. "Bevor ein Pferd auf die Wiese geführt wird, checken wir Augen, Nase und Haut der Tiere", erklärt er. Klebriger Ausfluss oder ein gestörtes Hautbild weisen auf Krankheit hin. Anschließend wird noch die Identität des Tiers und dessen Händlers festgestellt. "Wir kontrollieren den Pferdepass und den Chip beziehungsweise das Brandzeichen", sagt Repper. Falls doch eine Krankheit ausbrechen sollte, könne so einfacher herausgefunden werden, wem das Tier gehört.

Mit zwei Haflingern ist Gerhard Knisel aus Bad Wurzach bei Ravensburg angereist. "Ich komme seit Jahren zum Rossmarkt am Barthelmarkt", erzählt er. Die vergangenen drei Jahre habe er aber nicht kommen können, da sich das Fest mit einem Pferdemarkt in Berlin überschnitt. Heuer nicht. "Dadurch sind wieder mehr Pferde da", sagt Tierarzt Repper. Und für ihn ist mehr zu tun.