Schrobenhausen
Eine ungewöhnlich normale Geburt

03.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:11 Uhr

Willkommensgruß im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen: (v.l.) Geschäftsführer Dietmar Eine, Vater Johannes Barthel mit Tochter Emma, Leitender Arzt Wolfram Prell, Mutter Patrizia Meier mit Tochter Lea, Leitender Arzt Bernhard Klemm und Hebamme Johanna Limmer. - Foto: oh

Schrobenhausen (oh) Lea und Emma haben einiges gemein: die dunklen Haare, das niedliche Aussehen, den Geburtstag. Und die Geburtsstätte. Die Zwillinge kamen am vergangenen Dienstag um 0.04 Uhr und um 0.11 Uhr im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen zur Welt.

Eine Zwillingsgeburt an sich ist schon etwas Außergewöhnliches. Dass die beiden aber auf natürliche Art und Weise, also ohne Kaiserschnitt, zur Welt kamen, ist in Deutschland mittlerweile eine Seltenheit. Auf 85 Einlingsschwangerschaften kommt laut Statistik eine Zwillingsschwangerschaft. Spontane Geburten ohne Kaiserschnitt werden in Deutschland dabei immer seltener. Nur rund 30 Prozent aller Zwillinge werden auf natürlichem Wege entbunden.

Gesund und munter

Umso größer ist die Freude bei den Eltern von Lea und Emma, dass die beiden auf normalem Wege das Licht der Welt erblickten. Lea, 2720 Gramm schwer und 47 Zentimeter groß, und Emma, 2620 Gramm schwer und 48 Zentimeter groß, sind gesund und munter. Die Geburt sei anstrengend gewesen, sagt die Mutter Patrizia Meier. Doch mittlerweile lacht sie schon wieder und bedankt sich bei dem Team der Geburtshilfe für die hervorragende Betreuung.

Während ihrer Schwangerschaft reifte in ihr der Wunsch, die Kinder auf natürlichem Wege zu bekommen. Hilfe und Unterstützung fand sie bei den Gynäkologen und Hebammen des Kreiskrankenhauses. In der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe kümmerte man sich um das notwendige Equipment und die personellen Voraussetzungen.

Keine Komplikationen

Aber auch die Ärzte und Schwestern aus der Abteilung für Anästhesiologie und aus dem OP-Bereich standen für alle Fälle bereit. Benötigt wurden sie nicht. "Die Geburt verlief problemlos. Die Mutter und die beiden Mädchen sind wohlauf," berichten die Geburtshelfer Wolfram Prell und Bernhard Klemm.

Der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, Dietmar Eine, gratulierte den Eltern zu ihrem doppelten Nachwuchs und wünscht Lea und Emma alles Gute. Als kleines Präsent überreicht er für jedes Mädchen ein Babyschlafsäckchen. Bis zur bald anstehenden Entlassung aus der Klinik ist die junge Familie gemeinsam in einem Familienzimmer auf der geburtshilflichen Station untergebracht.