Vohburg
Eine Straße als "Präsent"

16.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:50 Uhr

Vohburg (ok) Uniper-Werkleiter Oliver Schwadtke hatte in die Stadtratssitzung ein "Geschenk" mitgebracht.

Eine Skizze, die mehrere Straßen zeigt, von denen eine als Umgehungsstraße gebaut werden könnte. "So würde die Ortsbebauung umgangen", sagte Schwadtke. Der Werkleiter spielte den Ball Bürgermeister Martin Schmid (SPD) zu: "Die Stadt Vohburg ist eingeladen, das Projekt mit- und weiterzuentwickeln. " Mit dem Ziel, die Straße möglichst schnell zu bauen. "Das können wir nur gemeinsam realisieren. "

Der Rathauschef verband diesen Ansatz gleich mit einer Bitte: "Können Sie die Gasölbevorratung nicht solange hinauszögern, bis die Straße gebaut ist? Dann wäre kein Irschinger Bürger von den Lkw-Fahrten betroffen. " Schwadtke erklärte, die Befüllung solle eh erst Ende 2019 beginnen. Die Forderung, die Bevorratung erst zu starten, wenn die Straße gebaut sei, sieht Schwadtke als "Herausforderung". Er sei gerne bereit, zu diskutieren und im kleineren Kreis auch tiefer in die Gesetze einzutauchen.

Das "Geschenk" kam aber nicht bei allen gut an, viele sahen es als Versuch, die Gemüter zu beruhigen. Schwadtke: "Was haben Sie denn gedacht, was ich noch mitbringen könnte? " Er gab zu, von den überwiegend negativen Reaktionen im Gremium "enttäuscht" zu sein, er habe sich vor allem in Bezug auf die angedachte Umgehungsstraße positivere Reaktionen gewünscht.

Xaver Dietz (CSU), der Block 6 "nicht so dramatisch" sieht, fragte Schwadtke, ob er es gern sähe, wenn bei ihm Zuhause jeden Tag Lkw vor seinem Fenster vorbeiführen. Er mahnte aber auch mehr Miteinander an: Man solle den anderen so behandeln, wie man selber behandelt werden wolle. Vielleicht sei es so möglich, eine Win-win-Situation zu finden, für beide Seiten das Beste herauszuholen.