Rohrbach
Eine offene Rechnung

Bezirksliga: TSV Rohrbach hofft auf Revanche in Ismaning nach deutlicher Pleite in der Vorsaison

09.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr
Er wird gefragt sein: Dominik Kaindl (Mitte) ist Dreh- und Angelpunkt im Rohrbacher Offensivspiel. Auch gegen Ismaning - hier ein Foto aus dem Duell in der Vorsaison ? wird es auf seine spielerischen Fähigkeiten ankommen. −Foto: Foto: Stolle

Rohrbach (PK) Aus einem schwachen Start einen ordentlichen gemacht - mit zwei Siegen in Folge ist der TSV Rohrbach endlich in der neuen Saison der Fußball-Bezirksliga angekommen. Am liebsten würden die Rohrbacher diese Serie morgen (15 Uhr) mit einem Sieg beim SC Grüne Heide Ismaning ausbauen.

Die Stimmung im Training des TSV ist gut. Und das, so Trainer Stefan Klos, hat nicht nur mit den beiden Siegen zuletzt gegen Moosburg und Kirchheim zu tun: "Wenn der Ball läuft, ist immer alles gut", sagt der Trainer. Natürlich musste er aber diesmal weniger negative Dinge ansprechen, auf die es zu achten gilt. Mit der Leistung gegen das Spitzenteam aus Kirchheim konnte er nämlich absolut zufrieden sein. "Wir sind ja außerdem eine ganz erfahrene Truppe. Wir sind uns bewusst, dass wir nach zwei Siegen nicht abheben müssen. Wir haben ja nach zwei Niederlagen auch nicht alles schwarzgemalt." Verbesserungspotenzial sieht Klos natürlich weiterhin in fast allen Bereichen: "Vor allem bei Standards wird es immer gefährlich, da muss man immer Angst haben, wenn der Ball von außen rein fliegt. Deswegen gibt es eigentlich die Devise, dass wir solche Situationen für den Gegner vermeiden wollen."

Das Spiel gegen Ismaning zieht seinen Reiz sowieso nicht aus der aktuellen Tabellensituation, sondern aus der Vorsaison: Am ersten Spieltag unterlag der TSV beim SC mit 1:5. "Ismaning war damals aufgestiegen, kam mit jeder Menge Euphorie", erinnert sich Klos. Zwar siegte Rohrbach im Rückspiel mit 2:1, die derbe Pleite ist dennoch nicht vergessen: "Natürlich gibt es da etwas auszumerzen, diese Rechnung ist in den Köpfen noch offen", weiß Klos. Ismaning sieht er ähnlich gut besetzt wie im Vorjahr. Den Verein verlassen haben die Niggl-Brüder Michael und Thomas, Letzterer traf beim 5:1 gegen Rohrbach dreimal. "Generell konzentrieren wir uns aber auf uns, wir gehen jedes Spiel mit dem Gedanken an, dass der Gegner elf gute Spieler auf den Platz bringt", sagt Klos.

Die Marschroute bleibt daher auch die gleiche wie zuletzt: Defensiv gut stehen, die Räume eng machen und über Umschaltmomente in der Offensive für Gefahr sorgen. Taktisch wird sich wenig ändern, auch weil Klos keine andere Wahl hat: "Ich habe eben keinen zweiten Stürmer aktuell, die Grundidee bleibt also gleich." Tobias Thoma (privat) wird fehlen, dafür dürfte Michael Mößnang (Sprunggelenk) wieder dabei sein. Auch Michael Humbach (Hüftbeuger) ist nicht ganz auf der Höhe, hat unter der Woche das Training abbrechen müssen. Die Verletzung ist dabei nicht neu. "Wir wussten, dass es 90 Minuten gegen Kirchheim nicht besser machen. Er wird sich noch ein, zwei Wochen durchschleppen. Zumindest wird er es probieren", sagt Klos. Der Coach wird hoffen, dass es mit einem Einsatz seines Co-Trainers klappt. Humbach und Spielmacher Dominik Kaindl sind die zwei wichtigsten Akteure in der Offensive: "Da brauchen wir nicht reden, das sind zwei Schlüsselspieler."

Kevin Reichelt