Gaimersheim
"Eine Oase des Wohlfühlens"

Neubau der Mittelschule Gaimersheim offiziell eingeweiht 12,4 Millionen Euro investiert

04.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Den Schlüssel für den Erweiterungsbau der Mittelschule erhielt Gaimersheims Bürgermeisterin Andrea Mickel von Architekt Werner Obel. Sie reichte ihn weiter an Rektor Josef Seger (von links). - Foto: Maier

Gaimersheim (EK) "Luftig, freundlich und hell ist unsere neue Mittelschule" waren sich Kaltrina (14 Jahre), Lea (12) und Demi (13) einig. "Damit ist sie lebensfroher und mit den Teppichböden in den Klassenzimmern fühlt man sich wie zu Hause", sagten die drei bei der Einweihungsfeier am Samstag.

Vor allem die "Liegeachter" und alle anderen Sitzgelegenheiten im Foyer und den breiten lichtdurchfluteten Verbindungsgängen sind unter den Schülern sehr gefragt. Die neuen Klassenzimmer der Gaimersheimer Mittelschule mit White Boards, die Schulküche mit ihrer neuen Ausstattung und die Informatikräume gefallen den Schülern sehr gut.

Bürgermeisterin Andrea Mickel war ebenfalls begeistert von dem Neubau, der seit diesem Schuljahr in Betrieb ist. "Es hat noch keinen gegeben, dem es nicht gefällt", bestätigte sie in ihrem Grußwort. Neben den Hausherren, Rektor Josef Seger und Konrektor Werner Maier, Pfarrer Max-Josef Schwaiger und Pfarrer Ulrich Eckert waren auch Landrat Anton Knapp, Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel, Vertreter des Eichstätter Schulamts, Rektoren umliegender Schulen und die Bürgermeister des Schulverbands Gaimersheim mit Schulverbandsvorsitzender Gabriele Hackner, alle am Bau beteiligten Firmen und Architekt Wolfgang Obel mit seiner Mitarbeiterin Verena Schweyer gekommen.

Mickel ging kurz auf die Entstehung des Erweiterungsbaus ein, mit dem sich die Marktgemeinde seit September 2011 beschäftigte, nachdem durch die Ganztagesklassen erhöhter Platzbedarf entstand und vieles im alten Gebäude saniert werden musste.

Nach längerer Planungsphase, in der Architekt Wolfgang Obel seine Vision einer "Magistrale" (Schulstraße), von der aus alle Räume angeordnet sind, verwirklichen konnte, war im Frühjahr 2014 Spatenstich. Investiert wurden rund 12,4 Millionen Euro. Die Außenanlagen sind noch nicht fertig, weil das bestehende alte Gebäude aus dem Jahr 1972 noch saniert werden muss. Die Umbauphase des alten Gebäudes beginnt im zweiten Halbjahr 2017.

Auch Architekt Obel ließ kurz die Entstehungsgeschichte des Neubaus Revue passieren - in einem emotionalen Grußwort. Nach einem Planungsmarathon sei auf dem vorhandenen begrenzten Grundstück eine neue Schullandschaft, die Lebensraum für die Schüler bringt, mit Freiräumen nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Spielen und Toben, entstanden. Obel dankte allen, die dieses Werk gefördert haben und zum Gelingen beitrugen, besonders dem Marktgemeinderat für die guten Besprechungen und Beschlüsse. Mit dem Wunsch "Bewahre diese Schule vor Wasser und Feuer, denn sie war immerhin ganz schön teuer" schloss er seine Ausführungen und übergab einen überdimensionalen Schlüssel an Bürgermeisterin Andrea Mickel, die diesen gleich an Rektor Josef Seger weiter reichte.

Seger selbst erinnerte sich an seinen ersten Arbeitstag an der Gaimersheimer Schule, bei der er schon im Eingang dunkle Böden und Wände mit einem grauen Faltvorhang mit Plastikcharme zur Aula hin und einen Korkboden als Stolperfalle im Lehrerzimmer vorfand. "Was für ein Kontrast zu diesem heute hellen, freundlichen Eingangsbereich, den lichten Gängen und Klassenzimmern."

Landrat Knapp gratulierte zu "diesem neuen, unübersehbar in die Zukunft gerichteten Schulgebäude, mit dem die äußeren Rahmenbedingungen einer wichtigen Stätte des Lehrens und Lernens geschaffen wurden". Auch Schulamtsdirektor Rudolf Färber war voll des Lobes für die neuen Räume. Schule solle als Raum fungieren, an dem man sich wohl fühlt. Der Neubau sei eine Oase des Wohlfühlens geworden, so Färber. Im Anschluss segnete der katholische Geistliche Max-Josef Schweiger mit seinem evangelischen Amtsbruder Ulrich Eckert das neue Schulgebäude und die Kreuze für die Klassenzimmer. Zwischen den einzelnen Reden beeindruckten Schülerinnen mit Gesangseinlagen und Klavierstücken. Nach einem Mittagessen ließ es sich Rektor Josef Seger nicht nehmen, alle persönlich durch die neue Schule zu führen.

Am Nachmittag kamen dann viele Bürger aus Gaimersheim und Umlandgemeinden und überzeugten sich beim Tag der offenen Tür von dem gelungenen Schulneubau. Auch der von der Schule veranstalte Weihnachtsbasar fand regen Zuspruch.