Eichstätt
Eine Nummer zu groß

Die 1:3-Niederlage gegen Landshut deckt deutlich die Schwächen des VfB Eichstätt auf

25.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:14 Uhr

„Nach vorne“: Eichstätts Trainer Jürgen Steib gibt – wenn auch vergeblich – die Richtung an - Foto: Traub

Eichstätt (EK) Das war zu wenig. Aufgrund individueller Fehler in der Abwehr und Defiziten im Sturm unterlag der VfB Eichstätt gestern Abend in seinem Heimspiel gegen die SpVgg Landshut mit 1:3 (0:2). 490 Zuschauer sahen die Bayernliga-Partie.

Eichstätts Trainer Jürgen Steib hatte seine Mannschaft nach der 1:3-Niederlage in Schwabmünchen gehörig durcheinandergewirbelt. Den rot gesperrten Viktor Stoll musste er ohnehin ersetzten, doch auch Tobias Eisenschenk und Fabian Schäll fanden sich auf der Bank wieder. Dafür erhielten Marco Witasek, Christoph Biedermann und Nico Ziegler die Chance, sich zu bewähren.

Zunächst hielten die Hausherren gut mit. Zwar hatten die Gäste durch Stefan Gebhardt bereits in der zweiten Spielminute eine gute Möglichkeit, doch der Ball strich über das Tor. Aber auch Eichstätt hatte nach einem Angriff von Christoph Biedermann (7.) und dem in der ersten Hälfte recht quirligen Marco Witasek (15.) Tormöglichkeiten. Doch bereits jetzt zeichnete sich ab, dass die Gastgeber trotz allen Bemühens zu harmlos waren, um die Landshuter ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Eifer und Elan war durchaus vorhanden, doch vor allem durch unsaubere Abspiele und Fehlpässe stand sich der VfB oft selbst im Weg.

Ein Glück für die Hausherren, dass die Niederbayern zwar zielstrebiger spielten, aber zunächst im Sturm ebenfalls recht harmlos waren. Lediglich Ali Attieh wirbelte die VfB-Abwehr immer wieder durcheinander. Für die Führung sorgte aber Michael Rosenwirth (36.). Es war bezeichnend für diese Partie, dass das Tor nicht aus einer Spielsituation entstand, sondern nach einer Einzelaktion. Der bullige Rosenwirth schnappte sich den Ball in Mittelstürmerposition, konnte sich ihn völlig unbedrängt zurechtlegen und zog aus gut 15 Metern zum 1:0 ab. Wenn auch nicht willkommen aus VfB-Sicht, so doch immerhin sehenswert war das 2:0, als Sebastian Zettl mit einem Schrägschuss zum 2:0 traf (40.). Zwei individuelle Fehler ermöglichten diese Treffer.

Anstatt eine Aufholjagd zu starten, nahmen sich die Eichstätter gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit selbst alle Illusionen. Gut eine Minute war gespielt, als Dominik Schmidramsl im Strafraum Ali Attieh legte, und Schiedsrichterin Franziska Haider ohne zu zögern auf Elfmeter entschied. Christian Oehl ließ sich diese Chance zum 3:0 nicht entgehen. Zweifelsohne eine Vorentscheidung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Eichstätter dieses Ergebnis noch drehen hätten können, ging schon ob der ersten Halbzeit gegen Null. Da half es auch nichts, dass Trainer Steib nun mit drei Spitzen spielen ließ und die Wende erzwingen wollte.

Zwar hatten die Hausherren jetzt durchaus die ein oder andere Chance – darunter einen sehenswerten Distanzschuss von Andreas Schuster (59.) – zum schnellen Anschlusstreffer reichte es aber auch dann nicht, als es die Gäste sichtlich ruhiger angehen ließen. Erst ein Foulelfmeter, den Schuster vier Minuten vor dem Ende zum 1:3 verwandelte, bescherte dem VfB ein erträgliches Endergebnis.

Eichstätts Trainer Jürgen Steib war trotzdem enttäuscht: „Wir haben den Landshutern zu viel Raum gegeben, und so etwas nutzen die eiskalt aus. Außerdem waren einige unserer Spieler heute einfach nicht ganz auf der Höhe.“

VfB Eichstätt: Diez – Böhm, D. Schmidramsl, Ziegler, Schuster – Biedermann (65. Schäll), Zischler (83. Pfäffl), B. Schmidramsl, Jörg, Krieglmeier (46. Eisenschenk); Witasek.

SpVgg Landshut: Schmid – Krumpholz, Rewitzer, Steffel, Neumeier (81. Grill) - Oehl, Gotthard, Rosenwirth, Gebhardt, Zettl - Attieh (65. Hofer).

Tore: 0:1 (36.) Rosenwirth, 0:2 (40.) Zettl, 0:3 (46.) Oehl., 1:3 (86.) Schuster. – Zuschauer: 490. – Schiedsrichter: Haider.