Birkenheide
Eine Niederfelderin holt sich die Starkbierkrone

Alexandra Steinmeier wird in der Birkenheide von den Fußball-Damen des SV Manching zum Sieg gebrüllt

18.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Foto: Susanne Lamprecht

Birkenheide/Niederfeld (DK) Um kurz vor zehn wurde es am Samstagabend richtig laut in der Birkenheide: Kreischen, Stampfen und sich überschlagende "Alex"- und "Laura"-Rufe hallen durch den Saal. Viele der Fans stürmten nach vorne, um näher dran zu sein am Geschehen, näher am Handy des Moderators, mit dem er die Lautstärke des Jubels maß, der letztlich darüber entschied welche der drei jungen Frauen, die es in die Endausscheidung geschafft hatten, in Zukunft die Schärpe und die Krone der ersten Starkbierkönigin der Birkenheide tragen darf.

Eine Entscheidung, die, so viel sei verraten, mehr als knapp ausfiel.

Bevor es aber überhaupt an die Wahl der Starkbierkönigin ging, bevor die zehn Kandidatinnen - die meisten von ihnen aus Geisenfeld - nach vorne kamen und ihr Können zeigten, standen noch einige andere Punkte der gepflegten Starkbierunterhaltung auf dem Programm: Die amtierende Oberpfälzer Bierkönigin Elisabeth I. zapfte das erste Fass an, ein G'stanzelsänger unterhielt die Gäste, üppige Brotzeiten und natürlich auch unzählige Krüge Starkbier wurden aufgetragen, und das DuoLasVegas sorgte für die nötige - durchaus tanzbare - Stimmungsmusik.

Das eigentliche Highlight des Abends, der Punkt auf den alle gewartet und wegen dem auch die meisten Gäste in die Birkenheide gekommen waren, war aber unbestritten die Wahl der Starkbierkönigin: Genau zehn junge Frauen bewarben sich um den Titel und standen um kurz nach neun vor der Bühne des großen Saals, stellten sich den Gästen vor und warteten zum Teil sichtlich nervös darauf, was nun auf sie zu kam.

Und das war Einiges, denn bei der Wahl zur Starkbierkönigin ging es nicht allein darum, hübsch auszusehen: Nägel mussten mit der Spitze eines Hammers in einem Hackstock versenkt werden, Maßkrüge gestemmt, Eier nicht nur schnell, sondern auch optisch ansprechend auf Löffeln durch den Saal transportiert werden.

Dazu galt es, sich im etwas eigenwilligen Stangentanz zu präsentieren, den ein oder anderen augenzwinkernd-dummen Spruch des Moderators über sich ergehen zu lassen und bei allem natürlich einen guten Eindruck bei den Zuschauern zu hinterlassen. Schließlich waren sie es, die am Ende per Lautstärke des Jubels über Sieg oder Niederlage der Kandidatinnen entschieden.

Ob es dabei am Ende ganz gerecht zuging, darüber mag man streiten, hatten einige der Kandidatinnen doch eine regelrechte Fangemeinde dabei, die - als es an die Entscheidung ging - ordentlich Radau veranstaltete und für die Favoritin jubelte, als ginge es um Leben und Tod. Wirklich wichtig war das aber auch nicht, denn den allermeisten der jungen Frauen ging es einfach nur darum, einen schönen und lustigen Abend mit ihren Freunden zu verbringen.

Das war auch bei Alexandra Steinmeier (22) aus Niederfeld so, die am Ende Krone und Schärpe mit nach Hause nehmen durfte und fast ein bisschen überwältigt wirkte, von dem, was sich da gerade abgespielt hatte: Sie nämlich war mit ihren Kolleginnen von der Damen-Fußball-Mannschaft des SV Manching zum Mannschaftsausflug in die Birkenheide gekommen. "Das machen wir bei unseren Ausflügen immer so. Und eine von uns muss immer teilnehmen. Diesmal war's halt ich. Jetzt schau ma mal, wie ich mich als Königin so mache", sagt sie lachend und immer noch leicht ungläubig.

Eines jedenfalls war klar, als Birkenheide-Eigentümerin und Organisatorin des Abends, Sandra Emontz, ihr die Schärpe umhängte: Die Fußball-Damen aus Manching wissen, wie man jubelt, wie man anfeuert und einen Sieg feiert. Entsprechend blieb Steinmeier am Ende auch nur eines zu sagen: "Ein fettes Merci an den SVM!"