Langenbruck
Eine Nasenlänge voraus

Weltmeisterschaft: Susanne Kloiber und Hans Roest haben die größten Riechkolben

19.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:39 Uhr

Langenbruck (DK) Alle fünf Jahre gibt es zwei neue Nasenweltmeister: Bei den Damen setzte sich am Samstagabend in der Mehrzweckhalle in Langenbruck (Kreis Pfaffenhofen) Susanne Kloiber aus Au am Aign durch. Und bei den Herren ist der alte Weltmeister auch der neue Weltmeister - Busfahrer Hans Roest aus den Niederlanden holte bereits zum zweiten Mal den Titel.

 

Die neue Nasenweltmeisterin Susanne Kloiber ist selbst Mitglied beim Nasenklub - dementsprechend groß war der Jubel, als sie die Goldmedaille gewann. Trainiert habe sie aber nicht, verriet die fröhliche Siegerin kurz danach. "Ich hab' einfach ein paar Grimassen gemacht, des hat g'langt." Mit einer stolzen Summe von 103,55 Millimetern (Länge plus Breite) setzte sie sich gegen die zweitplatzierte Susanne Liegl mit 99,20 Millimetern und die drittplatzierte Elisabeth Schiebel aus Agelsberg mit 98,64 Millimetern durch. Alle drei Frauen kommen aus Deutschland.

Internationaler ging es dagegen bei den Männern zu. Nicht zu schlagen war der Vorjahressieger Hans Roest aus den Niederlanden mit 118,42 Millimetern, der strahlend seinen Siegerpokal entgegennahm. Auf dem zweiten Platz folgte Hermann Machtinger aus Österreich mit 114,05 Millimetern. Der dritte Platz ging mit Anton Märkl und 112,27 Millimetern wieder nach Deutschland. Insgesamt hatten sich 15 Damen und 25 Herren einen lustigen Zinkenwettstreit geliefert.

Doping mit Watte gab es heuer nicht, verriet Präsident Christian Reichart schmunzelnd, es wurde aber auch streng kontrolliert. Dafür blähten die Teilnehmer beim Messen die Flügel und zogen Grimmassen, dass es eine wahre Freude war. Auch die anwesenden Lokalpolitiker wie Landrat Martin Wolf (CSU) und Bürgermeister Michael Franken (JWU) beteiligten sich im Rahmen eines Promi-Messens an dem Gaudiwettbewerb.

Einzige Voraussetzung: Das Riechorgan musste bei den Herren eine Mindestlänge von 60 Millimetern oder eine Breite von 40 Millimetern haben. Bei den Damen durfte es auch ein Zentimeter weniger sein. Unter den Teilnehmern war auch Stefan Achter aus Zahling, der zum ersten Mal dabei war. Er war extra fürs Nasenmessen mit zwei Freunden nach Langenbruck gekommen. "Das haben wir uns schon seit 20 Jahren vorgenommen." Die gut gelaunte Gruppe hoffte natürlich, dass einer von ihnen möglichst weit kommt - für einen Platz auf dem Siegertreppchen hat es heuer aber noch nicht gereicht.

Witzig und charmant führte Moderator Josef Reichart durch den Abend, der musikalisch von den zünftigen Klängen der Pucher Blaskapelle untermalt wurde. Außerdem begeisterten die Manchinger Discohatscher das Publikum, die zu Rockmusikklängen schuhplattelten. Der Abend wurde traditionell durch den Einzug der Vereine und die Bayernhymne eröffnet.

Grußworte gab es von den beiden Nasenklub-Präsidenten Christian Reichart und seinem Vizepräsidenten Alfred Pech aus der Landesstelle Österreich sowie von Bürgermeister Michael Franken und Landrat Martin Wolf. "Viele wissen es gar nicht zu schätzen, dass sie eine schöne, markante Nase haben" sagte Präsident Christian Reichart. Und Landrat Wolf ergänzte: "Dieser Wettbewerb ist auch eine Absage an falsche Schönheitsideale. Man sollte sich so annehmen, wie die Natur einen gemacht hat."