Ingolstadt
Eine musikalische Reise durchs All

Ingolstädter Jazztage: "Jazz for Kids" mit Samuel Saxofon und Tim Tuba in Werkstattbühne des Stadttheaters

24.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:08 Uhr
Tina Blum
Konzert zum Mitmachen: Julian Schunter (Zweiter von links ) bei einem der Konzerte von "Jazz for Kids" in Ingolstadt. Verstärkung beim Dirigieren bekam er aus dem Publikum. −Foto: Josef Heinl

Ingolstadt (DK) Ella und Louis, zwei musikverrückte Außerirdische schweben durchs All.

Alsbald beginnen sie sich zu langweilen, weil es im All auch viel zu still ist, schalten sie das Radio an, fliegen in unterschiedliche Richtung durch die unendliche Weite und streiten sich dabei um den Apparat, aus dem die unterhaltsame Musik kommt. Das ist der Beginn des Jazzkonzerts "Von hohen und tiefen Tönen" am Sonntag, 27. Oktober, auf der Werkstattbühne des Stadttheaters. Zum dritten Mal hat Jazzsaxofonist Julian, diesmal in Kooperation mit dem Tubisten Fraser Russel alias Tim Tuba und den Schauspielern Paula Gendrisch (Ella) und Michael Amelung (Louis), ein interaktives, musikalisches Erlebniskonzert für Kinder auf die Beine gestellt.

Es kommt, wie es kommen muss. Das Radio von Ella und Louis geht kaputt. Also beamen sie sich zwei Musiker ins All: Tim Tuba und Samuel Saxofon (Julian Schunter). Die Reise beginnt. "Wir setzen auf Interaktiv, wollen die Kinder mit in die Geschichte einbeziehen", sagt Schunter. Denn Tim Tuba und Samuel Saxofon könnten nicht unterschiedlicher sein. Der eine ein klassischer Jazz-Musiker, der musikalisch viel ausprobiert, der andere als Tubist ein klassischer Musiker, der sich auf klare musikalische Regeln hält und an starren Formen festhält.

"Die Kinder werden den Tanz der Außerirdischen lernen, Teil einer Marchingband werden und auf Luftinstrumenten spielen", verrät Schunter. So sei das junge Publikum Teil der Reise und dem (musikalischen) Zusammenfinden von Samuel Saxofon und Tim Tuba.

"Als Pädagoge weiß ich auch, dass Musik ein großes Potenzial hat, etwas zu bewegen, vor allem bei Kindern. Trotzdem können sie sich bei Konzerten langweilen", sagt Schunter. Deswegen sei es wichtig, dass die Kinder selbst eine Rolle übernehmen, aktiv werden. So vergehe die Zeit schneller und die Kinder seien viel näher an der Musik selbst, als wenn sie nur passiv ausharren müssten.

Für das Kinderjazzkonzert gibt es zwei Vorstellungen: um 14.30 und um 16 Uhr. Tickets gibt es an den Touristinformationen am Rathausplatz und am Westpark, beim Ticketservice des DONAUKURIER oder online auf www. eventim. de

 

Zur Person

Julian Schunter ist 1987 in München geboren und studierte Jazzsaxofon (Diplom) und Musikpädagogik (Master) an der Hochschule für Musik Nürnberg. Heute lebt der 32-Jährige in Dresden, lehrt sowohl an der dortigen Musikhochschule als auch an der Hochschule für Musik Nürnberg. Zudem ist er auch als Musiker aktiv, zum Beispiel bei der Monika Roscher Big Band in München.
Seit knapp zwei Jahren ist er Vater einer Tochter, wodurch die musikpädagogische Arbeit mit Kindern für ihn weiter in den Fokus gerückt ist. Schunter engagiert sich auch bei sozialen Projekten, zum Beispiel „Musaik“ Dresden, bei dem auch Kinder aus einkommensschwachen Familien oder Flüchtlingskinder, eine Chance zum Musizieren erhalten. Zum dritten Mal ist Schunter in diesem Jahr bei „Jazz for Kids“ bei den Ingolstädter Jazztagen unterwegs.

 

Tina Blum