Schweitenkirchen
Eine Medaille ist das Ziel

Die Schweitenkirchenerin Viola Wächter startet heute beim Judo-Grand-Prix in Havanna

21.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:18 Uhr

Viola Wächter (links) vom FC Schweitenkirchen mit Bundestrainer Michael Bazynski und Miryam Roper, die die härteste Konkurrentin von Wächter im Kampf um einen Platz bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist. - Foto: Dausch

Schweitenkirchen (PK) Noch 196 Tage bis zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Viola Wächter, Profi-Judoka des FC Schweitenkirchen, muss Vollgas geben und noch Punkte für die Olympiaqualifikation sammeln.

Die aktuell 20. der Weltrangliste hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich: Mit sechs Medaillen aus 15 Weltturnieren konnte sie in der Olympiarankingliste ihre größte nationale Konkurrentin Miryam Roper sogar überholen.

Jetzt gilt es, die Erfolge des vergangenen Jahres noch weiter auszubauen: In Havanna (Kuba) startet sie heute in den ersten Grand Prix des Jahres. Mit sieben weiteren Frauen und zehn Männern des Deutschen Judo-Bundes reiste Wächter bereits am Dienstag an. "Die Anreise war etwas anstrengend. Ich durfte während des Fluges fast nichts essen und trinken, weil ich noch mein Kampfgewicht von 57 Kilogramm erreichen musste. Und nach der Ankunft mussten wir noch über zwei Stunden mit dem Bus weiterfahren. Aber nun fühle ich mich ganz gut", erklärt Wächter.

Die Schweitenkirchenerin ist an Sieben gesetzt, ihre Konkurrentin Roper an Sechs. Im Ranking der Olympiaqualifikationspunkte liegt Wächter drei Ränge vor Roper auf Platz 13, in der Weltrangliste ist jedoch Roper vorne (Platz 13). Die Wettkämpfe in den kommenden Monaten werden also spannend. Denn letztlich entscheidet Bundestrainer Michael Bazynski, wer von beiden nach Brasilien zur weltweit größten Sportveranstaltung mitkommen darf.

Kurz vor den Olympischen Spielen 2012 in London hatte sich Wächter verletzt. Jetzt wird sie alles daran setzen, ihren Traum zu realisieren. Vor sieben Wochen war sie zuletzt in Tokio auf der Wettkampfmatte. Im Anschluss daran trainierte sie in Japan in einem offiziellen Trainingslager und kehrte kurz vor Weihnachten erst in die Heimat zurück.

Ein kleiner Kurzurlaub in der portugiesischen Heimat ihres Lebensgefährten und Top-Judoka André Alves ließ sie Kräfte sammeln für das anschließende europaweit größte Trainingslager in Mittersill (Österreich). Zu diesem war Wächter mit der Deutschen Nationalmannschaft und Bundestrainer Bazynski als auch mit Heimtrainer Franz Dausch angereist. "Wir haben sehr diffizil an kleinen Stellschrauben von bestimmten Techniken gearbeitet. Viola hat auch ihre Athletik verbessert. Wichtig wird sein, dass sie selbstbewusst in die Kämpfe geht. Denn das Auftreten kann letztlich auch das Zünglein an der Waage bei Kampfrichterentscheidungen sein."