Ehekirchen
Eine Lücke nach der anderen

Gemeinderat will die Mobilfunkversorgung um Ehekirchen schrittweise verbessern

24.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:40 Uhr
Ein sorgenvoller Blick nach oben: Bereits im Februar hatte der Bauausschuss den Friedhof in Walda besichtigt und es war klar: Die Mauer ist stark einsturzgefährdet, denn die Wurzeln der großen, alten Bäume unterwandern diese. Die notwendigen Maßnahmen sollen nun der Kirchenfamilie in einem gesonderten Termin vorgestellt werden. −Foto: Budke

Ehekirchen (hbu) Entgegen den äußerst umfangreichen Tagesordnungen der Gemeinderatssitzungen in den vergangenen Wochen ging es in Ehekirchen zügig durch nur wenige Punkte.

Hauptthema war die Schließung von Lücken in der Mobilfunkversorgung im Gemeindegebiet.

Die Gemeinde Ehekirchen hatte über die Regierung von Oberbayern ein Markterkundungsverfahren im Zuge des Bayrischen Mobilfunk-Förderprogramms durchführen lassen. Ergebnis war, dass es Pläne der Mobilfunkanbieter gibt, den weiteren Ausbau eigenwirtschaftlich durchzuführen. Allerdings werden auch in diesem Zuge in Zukunft nicht alle Mobilfunklücken geschlossen. Die Telekom plant die Aufstellung eines Mastens - die Standortsuche war schon in der letzten Sitzung des Rates Thema. Bis diese Mobilfunkanlage errichtet wird und in Betrieb geht, kann es bis zu drei Jahren dauern. Auch danach werden noch weiße Flecken in der Mobilfunk-Karte verbleiben. Bürgermeister Gamisch zeigte dies in der Sitzung anhand einer Karte. Die Lücken befinden sich alle außerhalb von Ortschaften, die größte im Waldgebiet zwischen Haselbach und Ehekirchen, weitere Flächen nördlich von Haselbach sowie zwischen Weidorf und Pöttmes. Um weiter am Förderprogramm teilnehmen zu können, musste nun die Priorisierung festgelegt werden, in welcher Reihenfolge die weißen Flecken geschlossen werden sollen.

Da der Gemeinderat einstimmig für einen Verbleib im Förderprogramm stimmte, wurde im gleichen Beschluss die entsprechende Reihenfolge festgelegt - so soll zuerst die größte Lücke im Wald zwischen Haselbach und Ehekirchen geschlossen werden. Dies wird nun der Regierung von Oberbayern mitgeteilt. Im weiteren Verlauf des Förderprogramms gibt es zwei Varianten: Zum einen die Errichtung eigener Masten, in deren Folge dann ein Mietvertrag mit den Netzbetreibern darüber abgeschlossen würde. Dazu gibt es Musterverträge und -ausschreibungen, die Netzbetreiber unterstützen bei der Standortsuche und Planung.

Zweite Möglichkeit wäre, dass der Mastbau in Konzession ausgeschrieben wird. Dann erledigt der Konzessionär die Aufgaben rund um den Bau, die Vermietung und Instandhaltung. Fördergelder stehen in Höhe von bis zu 500000 Euro für die Gemeinde zur Verfügung, gefördert würde mit 80 Prozent der Kosten. Bezuschusst wird die Errichtung des Masts durch die Gemeinde und alle mit dem Bau zusammenhängenden Aufwendungen. Günter Gamisch betonte: "Wenn es dann später um die Kosten geht, müssen wir auf jeden Fall nochmal über dieses Thema beraten - ich weiß auch nicht, was so ein Mobilfunkmast kostet. "

In der weiteren Sitzung hatte der Gemeinderat keine Einwände gegen die geplanten Änderungen der Flächennutzungspläne in Rohrenfels sowie gegen die Änderung und Erweiterung bezüglich des Bauplans "Industriepark Oberhausen". In beiden Fällen geht es darum, die Voraussetzungen zur Ansiedlung von Gewerbebetrieben zu schaffen oder zu verbessern. Abschließend gab Bürgermeister Gamisch noch eine kurze Zusammenfassung aus der Bürgerversammlung Walda-Schainbach: Wie in allen vorangegangen Versammlungen waren auch hier die Herstellungsbeiträge für die Abwasserbeseitigung sowie der Umgang mit Oberflächenwasser - vor allem bei Starkregenereignissen - Thema. Festgestellt worden war, dass von der Biogasanlage, die sich in Hanglage quasi über Schainbach befindet, viel Wasser in das Dorf kommt. So wurde dieser mögliche Hochwasserschwerpunkt inzwischen auch in das Projekt "boden:ständig" aufgenommen. Darüber hinaus kommt die Gemeinde der Bitte nach, die Renovierungsmaßnahmen, die am Friedhof in Walda durchgeführt werden sollen, der Kirchenfamilie vorzustellen. Hier wird ein Termin vereinbart.