Riedenburg
"Eine lebendige und dynamische Gemeinschaft"

Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Anna bieten beim Tag der offenen Tür ein buntes Programm

03.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:22 Uhr

Foto: Lorenz Erl

Riedenburg (er) Der Tag der offenen Tür an der Mädchenrealschule St. Anna in Riedenburg ist für die Schülerinnen und ihre Lehrer immer ein herausragendes Erlebnis. Alle zwei Jahre laden die Organisatoren dazu ein. "Wir wollen uns als Schule präsentieren, an der die Schulfamilie in festlicher Stimmung gemeinsam feiert. Als eine lebendige, dynamische Gemeinschaft", betont Direktor Christian Fackler.

Auf seine aktuell 410 Schülerinnen kann er sich verlassen. Selbst wenn es nur darum geht, die Besucher zur Begrüßung in die Turnhalle zu lotsen. Die Mädchen wissen ganz genau, wie sie auf zeitgemäße Art dafür möglichst viel Aufmerksamkeit bekommen: mit einem Flashmob. In dieser Spontanaktion stimmen sie den Song "Oh Happy Day" ganz unvermittelt zwischen den Besuchern an - und es funktioniert bestens. Im Gefolge der Mädchen ist die Halle bald gut gefüllt. Ein buntes Programm wartet auf die Besucher, das gegen 16 Uhr mit dem obligatorischen Volleyballspiel der Schülerinnen gegen eine Auswahl der 25 Lehrkräfte endet. "Da müssen wir uns anstrengen, die waren in den Wettkämpfen sehr erfolgreich", erzählt der Schulleiter. Die Besucher haben bis dahin die Wahl zwischen Aktionen, Vorführungen und Einblicken in die Unterrichtsmethoden.

Eine davon ist die Projektpräsentation, in der Mädchen der Klasse 9 a über London und die Themse referieren. "Man ist schon sehr aufgeregt, wenn man vor fremden Leuten sprechen soll", weiß die 15-jährige Mariella Hornung. Für Projektbetreuer Stefan Stiglmeier ist bei solchen Aktionen die Teamarbeit, gemeinsame Planung und Terminkoordinierung das Lernziel. Zudem trainiert das freie Sprechen vor fremdem Publikum besonders das Selbstbewusstsein, findet er.

Eine Etage tiefer ist eine Tombola aufgebaut. Der Erlös wird für die Schulhausgestaltung verwendet, denn die Mädchen haben immer wieder Wünsche außerhalb des Etats. Auch zu den MINT-Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik dürfen die Gäste Einblick nehmen. Die Mikroskope im Biologielehrsaal mit schnellen Pantoffeltierchen in einem Wassertropfen oder Spiralalgen samt Zellstruktur unter der Linse geben Einblick in die lebendige Mikrowelt. "Ich kenne die Schule noch aus meiner eigenen Schulzeit. Jetzt will wohl auch meine Tochter hierher", erzählt Christina Fröhlich aus Essing, während sich die Tochter dem Forscherdrang hingibt. Für Konrektor Alfred Henneberger ist an so einem Tag vor allem auch der Kontakt mit den ehemaligen Schülerinnen interessant. "Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern den Menschen als Ganzes weiter entwickeln", definiert er das Leitbild seiner Schule.