Dietfurt
Eine Kinderkrippe für St. Bartholomäus

Stadtrat Dietfurt beschließt den Bau für zwei Gruppen im Außenbereich der bestehenden Einrichtung

17.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
Für 50 Kinder ist derzeit Platz in St. Bartholomäus. Künftig soll in Töging auch die Betreuung von Krippenkindern möglich sein. −Foto: Ehrlich

Dietfurt (uke) Rund 60 kleine Dietfurter kommen jedes Jahr zur Welt.

Diese überaus erfreuliche Zahl hatte Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) zur Stadtratssitzung am Montagabend mitgebracht. Bevor diese Babys eingeschult werden, durchlaufen sie im Normalfall Kindergarten und -krippe. Für den Nachwuchs genügend Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen, ist eine Pflichtaufgabe der Kommunen.

Mit der Präsentation und Absegnung des Kindergartenbedarfsplans für die Großgemeinde Dietfurt stand am Montagabend neben Edeka-Neubau und Juratrasse zumindest ein Thema auf der Tagesordnung, welches das Gremium wieder in ruhigeres Fahrwasser brachte.

Zu der Sitzung gekommen war auch Ursula Hollweck, am Landratsamt zuständig für die Kinderbetreuungseinrichtungen im Kreis.

Laut Braun ist die Stadt bei den Kindergartenplätzen "optimal aufgestellt". Im Bedarfsplan stehen für die Einrichtung "Am Kreuzberg" 120 Plätze und zwölf Notplätze sowie 24 Krippenplätze und zwei Notplätze. In St. Bartholomäus Töging - die Stadt hat erst im Herbst vergangenen Jahres die Trägerschaft für die kirchliche Einrichtung übernommen - sind es 50 Plätze im Kindergartenbereich. Hier wurde ein Bedarf von 24 Krippenplätzen und zwei Notplätzen ermittelt. Darüber hinaus gibt es noch den Waldkindergarten mit 20 Plätzen und zwei Notplätzen und die Großtagespflege Pusteblume. Von den 20 Plätzen, die dort möglich wären, können aus personellen, räumlichen und organisatorischen Gründen allerdings derzeit nur acht Plätze belegt werden.

Weil in Töging, wo es aktuell noch keine Krippe gibt, zwar 24 Plätze im Bedarfsplan stehen, soll diesem Manko schnellstmöglich abgeholfen werden. Dem Stadtrat lagen erste Skizzen vor für den Neubau einer zweigruppigen Kinderkrippe. Zwar komme man, so Hollweck, vorerst mit einer Gruppe aus, aber es sei sicher kein Fehler, wenn man mit einer zweiten plane. Die Kapazität der Pusteblume aufzustocken, sei nicht möglich, entgegnete sie auf die Frage von Karl Ferstl (CSU).

Die Anerkennung des Bedarfsplans war reine Formsache und erfolgte einstimmig. Dann war man bei den Plänen für den Neubau. "Eine Erweiterung im alten Kindergarten ist nicht möglich", stellte Braun klar. Der Neubau soll laut Plan auf der grünen Wiese in den Hang hinein errichtet und eine Gruppe im Erdgeschoss, die zweite im Obergeschoss untergebracht werden. Die Gesamtfläche beträgt laut Planerin Margot Domes 325 Quadratmeter. Karl Böhm (FW) fand es schade, dass durch das Gebäude Spielfläche im Freien verloren gehe. Ilse Werner (CSU) gefielen die Pläne. Sie erinnerte an die enormen Zusatzkosten, die bei der Renovierung des städtischen Kindergartens entstanden seien. Das dürfe sich hier nicht wiederholen.

Schnell fand sich eine Mehrheit für den vorgelegten Entwurf, zumal aktuell 85 Prozent der förderfähigen Kosten vom Freistaat übernommen werden, sofern neue Plätze geschaffen werden. Allerdings muss der Förderantrag bis zum 31. August gestellt werden, weshalb Eile geboten ist. Der Stadtrat beschloss einstimmig, auf Grundlage der vorgelegten Planung weitere Abstimmungsgespräche mit der Regierung der Oberpfalz zu führen und zeitnah den Bauplan einzureichen. Er soll schon bei der nächsten Bauausschusssitzung am 5. August behandelt werden.

Im Übrigen war sich der Stadtrat durchaus im Klaren darüber, dass auch das Bestandsgebäude von St. Bartholomäus in nicht allzuferner Zeit einer umfangreichen Sanierung bedarf. Deshalb soll auch dort so geplant werden, dass die Schaffung einer weiteren Kindergartengruppe ebenfalls möglich ist und die Kommune damit für die kommenden Jahre ausreichend ausgestattet ist.