Allersberg
"Eine irrsinnige Leistung"

Bürgermeister Horndasch sieht die Unterschriften der Bürgerinitiative "Fortschritt und Entwicklung" als Fingerzeig

06.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:48 Uhr
Übergabe unter politischen Freunden: Die Vertreter der Bürgerinitiative "Fortschritt und Entwicklung in Allersberg" überreichen stolz die Unterschriftenlisten an Bürgermeister Horndasch. −Foto: Unterburger

Allersberg - Die neu gegründete Bürgerinitiative "Fortschritt und Entwicklung in Allersberg" ist hoch zufrieden. Innerhalb von nur zwei Wochen sammelte sie für einen Bürgerentscheid insgesamt 1262 Unterschriften, die Bürgermeister Daniel Horndasch am Donnerstagnachmittag übergeben wurden.

 

Dokumentiert sei mit den vielen Unterschriften der Wille eines Großteils der Allersberger Bevölkerung, dass man den Beschluss des Marktrats unterstützt, die gewerbliche Entwicklung der Marktgemeinde auf den vollen 33 Hektar bei Altenfelden voranzutreiben, so die Initiatoren. Damit positioniert sich diese Bürgerinitiative deutlich gegen die Bürgerinitiative "Lebenswertes Allersberg", die maximal ein acht Hektar großes Gewerbegebiet zulassen möchte und die ihre 1116 Unterschriften wenige Stunden nach der Initiative "Fortschritt und Entwicklung in Allersberg" an Horndasch übergeben hatte.

Über die Zulassung beider Bürgerbegehren wird der Marktgemeinderat wohl am 23. März entscheiden. Mitte Mai sollen dann die Bürger über beide Begehren entscheiden.

Norbert Reeg, einer der drei Sprecher der Bürgerinitiative "Fortschritt und Entwicklung in Allersberg" bedankte sich bei der Unterschriftenübergabe bei seinen Mitstreitern Norbert Rehm, Rudi Lauber, Kurt und Margit Sturm, Bernd Jahn, Joachim Palme, Sigrid Reeg, Helmut Sperber und Iris Kraft, aber auch beim Allersberger Bürger-Forum (ABF) und bei den Freien Wählern (FW), die ebenfalls die Initiative unterstützt hatten. ABF und FW sind auch diejenigen Gruppierungen, die den heutigen Bürgermeister Daniel Horndasch bei der Wahl 2017 unterstützt und nominiert hatten. Reeg wünschte nun dem Bürgermeister, "dass Ihre Ziele gelingen, Allersberg wieder nach vorne zu bringen".

"1262 Unterschriften in dieser kurzen Zeit zu sammeln, ist eine irrsinnige Leistung, ein Superergebnis", sagte Horndasch. Die Bürgerinitiative "Lebenswertes Allersberg" habe dagegen fünf Monate lang Unterschriften gesammelt.

Nach Horndaschs Worten spiegelten die 1262 Unterschriften das wider, was die Allersberger denken. Die schweigende Mehrheit werde bei weitem nicht so stark wahrgenommen. "So viele Unterschriften sind ein gewisser Fingerzeig", sagte Horndasch. "Angesichts dieses Ergebnisses ist es enorm wichtig, dass wir zu einem Bürgerentscheid kommen", erklärte der Bürgermeister. Er hoffe, dass jeder das Ergebnis des Bürgerentscheids akzeptiere, um wieder zu einem Miteinander und zu gemeinsamen Zielen zu kommen.

Die Verwaltung habe nun einen Monat Zeit, um alle Unterschriften zu überprüfen, sagte der Bürgermeister weiter. "Wir begrüßen beide Bürgerinitiativen und werden alles tun, dass die Bürger eine echte Wahl haben", so Horndasch. Ein zusätzliches Ratsbegehren, also ein vom Marktrat ausgehender Bürgerentscheid, sei nach der jüngsten Ablehnung bei Stimmengleichheit im Marktrat dagegen aus zeitlichen Gründen kaum mehr machbar.

ub