Heimatminister Söder ist sich sicher: Spätestens 2025 hat der Münchner Flughafen eine dritte Startbahn. Die Stadt München werde ihre Ablehnung nicht aufrechterhalten können, wenn sie erst die Zahlen kennen wird, die er im Sommer vorlegen will.
Wir kennen Söder. Auch wenn er nicht Horst Seehofers Traumkronprinz ist, arbeitet er dennoch hart daran, bayerischer Ministerpräsident zu werden.
Die dritte Startbahn passt da gut in sein Konzept. Und mit Widerspruch hat er allenfalls aus München sowie aus den direkt an den Flughafen angrenzenden Gemeinden zu rechnen. Schon wenige Kilometer weiter ist es überraschend ruhig in dieser Frage. Das liegt aber vor allem daran, dass die Menschen im südlichen Landkreis Pfaffenhofen, im Raum Schrobenhausen sowie im Landkreis Aichach-Friedberg gar nicht wissen, was da möglicherweise auf sie zukommt. Die Politik hat es bis heute versäumt, Daten vorzulegen, aus denen hervorgeht, wie hoch die Zahl der Flugzeuge sein wird, die künftig über dieses Gebiet hinweg starten oder landen.
Aber warum sollte sie das auch tun, könnte es doch möglicherweise den Widerstand gegen das Projekt fördern. Ist die dritte Startbahn erst einmal gebaut, lässt sich sowieso nichts mehr ändern - ob Söder Ministerpräsident ist oder nicht.
