Eichstätt
Eine Fläche für das Rote Kreuz

Stadtrat will ein Areal am "Seidlkreuz Nord" anbieten - Büros, Seminarräume und Garagen für den Fuhrpark

15.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:23 Uhr
Im unteren Drittel der Fläche am "Seidlkreuz Nord", die wie ein Dreieck an der Jurahochstraße liegt, will die Stadt Eichstätt dem BRK ein Areal anbieten. −Foto: Hager

Eichstätt - Nach einer etwas längeren Diskussion hat sich der Eichstätter Stadtrat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit dafür entschieden, dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) eine Fläche in dem Gebiet "Seidlkreuz Nord" anzubieten.

Da der derzeitige Standort des BRK in der Grabmannstraße nicht mehr den Anforderungen genügt, kam bereits vor knapp zwei Jahren die Anfrage an die Stadt wegen eines Grundstücks für einen Neubau. Das BRK benötigt eine Fläche von 5000 bis 7000 Quadratmetern für Büros, Seminarräume und Garagen mit Lagerflächen.

Die Stadt steht diesem Ansinnen grundsätzlich positiv gegenüber. Zur Auswahl standen nun zwei Flächen: am Kreisbauhof und am "Seidlkreuz Nord". Wie Stadtbaumeister Manfred Janner ausführte, sei der Standort am "Seidlkreuz Nord" aus städtebaulicher Sicht eindeutig zu bevorzugen.

Der Plan der Stadtverwaltung sieht nun vor, einen Streifen dieser städtischen Fläche von rund 1,47 Hektar zu überplanen und dem BRK anzubieten. Hier schieden sich allerdings die Geister. Willi Reinbold (ÖDP) schlug vor, das komplette Areal entlang der Jurahochstraße zu überplanen und nicht nur einen Teil davon. Er könnte sich vorstellen, dass die Stadt in Eigenregie Mietwohnungen errichten könnte. Stadtbaumeister Janner hielt das für keine so gute Idee. Er verwies auf die vorgeschriebenen Abstandsflächen zur Staatsstraße von 20 Metern, die Hanglage, die Lärmimmissionen sowie den ungünstigen Zuschnitt der Fläche. Doch auch Klaus Bittlmayer (Grüne) vertrat die Auffassung, die gesamte Fläche zu überplanen.

Nach längerer Diskussion über das Für und Wider und einer unsicheren Gemengelage schlug schließlich Tanja Schorer-Dremel (CSU) vor, das Thema zu vertagen - diesen Donnerstag ist noch eine Stadtratssitzung. Dann hätten die Fraktionen einige Tage Zeit, darüber zu beraten. Das wiederum verstand Wolfgang Wollny (Grüne) nicht und beantragte, über den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Plan abzustimmen.

Schließlich einigte sich das Gremium darauf, dreimal abzustimmen. Zunächst ging es darum, den Punkt zu vertagen: Mit knapper Mehrheit abgelehnt. Dann stand die Überplanung der gesamten Fläche zur Entscheidung: ebenfalls abgelehnt. Schließlich stimmte der Stadtrat über genau den Vorschlag ab, der von Anfang an von der Verwaltung auf dem Tisch lag, nämlich dem BRK eine Teilfläche von rund 1,47 Hektar am "Seidlkreuz Nord" anzubieten. Der Antrag wurde mit nur einer Gegenstimme angenommen.

mms