Ingolstadt
Eine Familie, die keinen Müll produziert

Die Kießlings sind am Samstag beim Tag der Nachhaltigkeit im Bürgerhaus zu Gast

29.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:12 Uhr
Stefanie Rassow-Kießling startete mit ihrer Familie das Projekt "zerowaste". Die fünf werden am Samstag beim dritten Nachhaltigkeitstag im Neuburger Kasten zu Gast sein. −Foto: Kießling/dpa

Ingolstadt (DK) Unter dem Thema Familie steht der mittlerweile dritte Nachhaltigkeitstag am kommenden Samstag, 2. November, im Neuburger Kasten, Fechtgasse 6. Nach der Begrüßung um 10 Uhr durch Umweltreferent Rupert Ebner findet eine moderierte Talkrunde statt.

Zu Gast ist Familie Kießling aus Bruckmühl, die inzwischen aus Funk und Fernsehen auch als "Zero Waste Familie" bekannt geworden ist. Aus dem anfänglichen Versuch, ein Jahr lang so gut wie keinen Müll zu produzieren, wurde bei der fünfköpfigen Familie ein komplett neuer Lebensstil. Die Kießlings berichten darüber, wie sie leben, was sie anders machen und was darüber hinaus jeder Einzelne tun kann, um eine bessere Ökobilanz zu erzielen. Fragen insbesondere auch von Kindern sind dabei willkommen.

Im Anschluss laden von 11 bis 13 Uhr verschiedene Infostände und Mitmachworkshops die Besucher ein, sich rund um einen nachhaltigeren Lebensstil zu informieren oder auch Dinge selbst herzustellen bzw. für einen anderen Zweck neu zu verwerten. Mit dabei sind der nurInPur Laden, der Weltladen Ingolstadt, die Albert- Schweitzer-Stiftung, Foodsharing, Sirplus, Selinaturladen, Amnesty International, Transition Town, Greenpeace sowie das Umweltamt in Kooperation mit der Volkshochschule und der Stadtbücherei. Auch ein neues geplantes Urban Gardening Projekt für den Ingolstädter Süden stellt sich vor.

Von 13.15 bis 14.45 Uhr zeigt Amnesty International einen Film zu sozialen Konflikten am Titicacasee. Der Film beschreibt den Menschenhandel und Umweltverschmutzung durch Bergbau in Südamerika und behandelt auch den deutschen Braunkohlebergbau. Im Anschluss besteht Gelegenheit für eine Diskussion.

Ab 15 Uhr findet das beliebte Reparaturcafé der Initiativgruppe Ingolstadt im Wandel! statt - hier lautet die Devise: Reparieren statt wegwerfen. Jeden ersten Samstag im Monat können Besucher mit defekten Geräten, Fahrrädern etc. vorbeikommen und Unterstützung dabei erhalten, defekte Gebrauchsgegenstände wieder instandzusetzen.

Von 10 bis 17 Uhr bewirtet die Cantina International in regionaler, saisonaler Bioqualität mit Kaffee, Kuchen und einem Mittagsangebot. Parallel läuft hier auch die Ausstellung zum Thema "Nachhaltige Ernährung".

Das Zukunftsforum "Klima und Nachhaltigkeit" findet dann am 9. November an der Uni Eichstätt statt. Der frühere Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des UN-Umweltschutzprogrammes, Klaus Töpfer, wird als Gastredner um 13 Uhr sprechen.

Bernhard Pehl