Schrobenhausen
Eine "etwas andere" Blutspende

Das BRK bittet kommende Woche in der Corona-Krise zweimal in Schrobenhausen zum Aderlass

17.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:32 Uhr

Schrobenhausen - Auch für die Blutspende ist wegen Corona (fast) alles anders: In der kommenden Woche kommt der Blutspendedienst des Roten Kreuzes (BRK) nach Schrobenhausen.

"Wir mussten allerdings umdisponieren", weist BRK-Kreisvize Günther Schalk auf den diesmal geänderten Spendenort hin: Der Termin zieht am kommenden Donnerstag und Freitag in die Alte Schweißerei um.

Hintergrund für den Ortswechsel ist, dass im BRK-Zentrum, wo die Blutspende sonst stattfindet, derzeit die zentrale Fieberambulanz für den südlichen Landkreis eingerichtet ist. "Das ist ein extrem geschützter Bereich, der es insoweit natürlich zum Schutz unserer Spender und unseres Teams unmöglich macht, dass wir dort eine Blutspende abhalten können", so Schalk. BRK-Organisationsleiter Bernhard Pfahler war allerdings findig und hat einen "optimalen Ersatz" gefunden, wie er es umschreibt: Am kommenden Donnerstag und Freitag wird das BRK-Team die hoffentlich zahlreichen Spender in der Alten Schweißerei erwarten. Gott sei Dank sei die Firma Bauer ein weiteres Mal so flexibel und hilfsbereit und habe dem BRK ihre große Halle unkompliziert zur Verfügung gestellt.

Ist Blutspenden in Zeiten der Coronakrise eigentlich ohne Gefahr möglich? "Sie können sich ganz sicher sein, dass da Profis am Werk sind, die genau wissen, was zu tun ist, damit eine Gefahr für eine Infektion ausgeschlossen ist", verspricht Schalk. In der Alten Schweißerei sind die räumlichen Möglichkeiten so groß, dass ausreichend Abstände zwischen den Spendern möglich sind. Gerade jetzt in der Krisenzeit sei es umso wichtiger, dass möglichst viele Spender ihr Blut für die Mitmenschen gäben - der Bedarf an Konserven sei nicht geringer geworden wegen Corona, aber zu viele Spender seien zu vorsichtig und hätten unnötig Sorgen, darum fehle Überlebenswichtiges. Das bringe die nötige Versorgung von Kranken und Verletzten in Bayern mit Blutkonserven erheblich in Bedrängnis. "Wir setzen auf unsere treuen Spender im Schrobenhausener Land und hoffen, dass sie entschlossen helfen", appelliert Pfahler. Natürlich seien auch Spender aus dem übrigen Landkreis willkommen. Damit auch im weiteren Verlauf nach der Blutentnahme jegliche Coronagefahr gebannt werde, verzichtet das BRK laut Pfahler diesmal schweren Herzens auf die gemeinsame Brotzeit nach der Spende. "Aber wir versorgen unsere Spender natürlich trotzdem", verspricht er. Das BRK werde Lunchpakete verteilen. Pfahler selbst wird mit ehrenamtlichen Rotkreuzhelfern aus Schrobenhausen und Neuburg die Spender betreuen.

Damit die Blutspende noch mehr entzerrt wird, sind diesmal auch die Spendenzeiten erweitert: Die Termine beginnen an beiden Tagen bereits um 15 Uhr und dauern wie gewohnt bis 20 Uhr. Parkmöglichkeiten stehen im Innenhof der Firma Bauer zur Verfügung, der von der Bauer-Straße und der Pettenkofer Straße aus erreichbar ist.

SZ