Weichering
Eine Chance für die gesamte Region

IRMA will Erzeugernetzwerk für Produkte aus der Umgebung stärken

15.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:25 Uhr

Einige Erzeuger haben ihre regionalen Produkte zur Verkostung mitgebracht: (von links) Manfred Roßmeier, Martin Neumeier, Hildegard Heindl und Johann Kramlich. - Foto: Beck

Weichering (fli) Welchen Nutzen bringen regionale Produkte, wie können sie besser in den Fokus der Verbraucher gerückt werden? Diese und weitere Fragen stellten sich über 80 Landwirte und Lebensmittelerzeuger aus der Region beim „Erzeugernetzwerk der Region IngolStadtLandPlus“.

Die Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt (IRMA) hat zusammen mit den Aktionsgruppen Altbayerisches Donaumoos, Altmühl-Jura sowie den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt und Pfaffenhofen das Projekt gestartet, um regionale Lebensmittel besser zu vermarkten. IRMA wird mit rund 130 000 Euro von „Leader in ELER“ bezuschusst, das sind 60 Prozent. Die anderen 40 Prozent stemmt IRMA aus Beiträgen.

Deutschlandweit sei zu spüren, dass großes Interesse am Thema regionale Produkte besteht. „Wir treffen damit einen starken Trend“ und diese Chance müsse nun entschlossen aufgegriffen werden, warb Martin Wolf, IRMA-Vorsitzender und Landrat von Pfaffenhofen, bei der Auftaktveranstaltung zur zweiten Phase des Erzeugernetzwerks im Landgasthof Vogelsang. Auch Roland Weigert, Landrat von Neuburg-Schrobenhausen, sieht eine „einzigartige, große Chance und Aushängeschild für die Region und seine Direkterzeuger“. Die größten Betriebe seien bereits in der IRMA vereint. Die Regionalität bekomme eine immense Bedeutung und „hat Bio beim Verbraucher überholt“, so Weigert. Regionale Produkte seien beliebt, stärken die Wirtschaftskraft und verbänden eine ganze Region. Von Kartoffeln, Eiern, Gemüse, Obst und Nudeln über Hopfenschokolade bis hin zum Haselnussöl biete die Region eine Vielfalt von hochwertigen, gesunden Erzeugnissen.

In kurzen Vorträgen wurde dargestellt, wie sich jeder Hersteller für den Erfolg des Projektes engagieren kann. Projektleiter Marcus Csiki vom Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen will in den nächsten Tagen die Bildung von Arbeitsgruppen unterstützen, die sich um die Organisation einer Vertriebsgesellschaft, Logistik, Markenentwicklung und das Produktsortiment kümmern werden. Wichtig sei dabei, dass die Lebensmittelerzeuger von Anfang an mitarbeiten und sich bei der Ausgestaltung der Qualitätsstandards und des Sortiments beteiligen. „Es sind ihre Produkte, die im Regal präsentiert werden“, betonte der Projektleiter. Die Kunden sollten sofort erkennen, dass sie ein regionales Produkt in der Hand halten.

Dass es sich lohnt, Teil eines Erzeugernetzwerkes und später einer eigens geschaffenen Vermarktungsorganisation zu sein, weiß Regina Netter aus dem Landkreis Eichstätt. Das Projekt biete ihr die Möglichkeit, die eigenen Produkte von Anfang an in der Region zu etablieren. Als Teil einer Gemeinschaft, die sich die professionelle Vermarktung ihrer Lebensmittel auf die Fahne schreibt, wünsche sie sich Erfolg für den Vertrieb ihrer Erzeugnisse.

Auch kleinere und mittlere Betriebe können durch die Vernetzung den Lebensmitteleinzelhandel beliefern. Die Wahrnehmung regionaler Produkte werde gefördert, wodurch neue Kundengruppen, die Regionalbewussten, erreicht werden könnten. Viele andere Anwesende waren der gleichen Ansicht und erklärten sich am Ende der Veranstaltung bereit, in den einzelnen Arbeitsgruppen aktiv mitzuwirken.

Informationen bei Interesse zum Netzwerk gibt es unter www.erzeugernetzwerk.de oder unter Telefon (0 84 31) 5 74 71.