Schrobenhausen
Eine Bitte ans Rathaus

Neue Wohnungsgesellschaft wird wohl ein Kommunalunternehmen

25.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:32 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Beschlossen hat der Schrobenhausener Stadtrat nichts, als es um die neue Wohnungsbau- und Baulandentwicklungsgesellschaft der Stadt ging. Dafür hatten die Stadträte eine Bitte an die Verwaltung: Sie soll den Münchner Rechtsanwalt und Berater Stefan Detig (Foto) beauftragen, die nächsten Schritte einzuleiten, um die neue Gesellschaft endlich auf den Weg zu bringen.

Zuvor hatte Detig den Stadträten nahegelegt, ein neues Kommunalunternehmen zu gründen.

Die Vorteile eines neuen Kommunalunternehmen würden einfach überwiegen. Steuerlich könnte so ein Unternehmen Abzüge geltend machen, die eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) nicht habe. Außerdem gebe es in einem Kommunalunternehmen sehr kurze Entscheidungswege. Auch Nachverhandlungen bei Auftragsvergaben seien möglich. Detig sprach sich aber dagegen aus, die neue Gesellschaft dem bereits schon bestehenden Kommunalunternehmen – den Stadtwerken Schrobenhausen – zuzuordnen.

Nicht mehr lange warten wollte SPD-Fraktionschef Peter Mießl. Im Großen und Ganzen seien sich doch alle einig, die Gesellschaft zu gründen. Auch FW-Fraktionssprecher Rudi Koppold sah keine Probleme, gleich einen Auftrag für ein neues Kommunalunternehmen zu erteilen. Dafür sprach sich auch Franz Mühlpointner (BVS) aus.

Lediglich Josef Soier (CSU) hatte Bedenken. Er wollte lieber in den Fraktionen noch mal darüber nachdenken lassen. Schließlich gebe es ja noch eine Gesellschaft – die alte S-Grundverkehr – die von einer Bank übernommen worden sei. Es sei ja denkbar, dass die Stadt für die neue Gesellschaft das alte Unternehmen wieder zurücknehme. Soier: „Wir müssen ja in Schrobenhausen nicht das Rad neu erfinden.“