Es ist eine Geschichte, die vor allem Eltern mit schulpflichtigen, nicht volljährigen Kindern vor Probleme stellt: der Buß- und Bettag.
Die Kinder haben frei und die Eltern müssen schauen, wie sie die Betreuung geregelt kriegen. Die Partei für Franken fordert jetzt den Buß- und Bettag in Bayern als arbeitsfreien Feiertag wieder einzuführen - allerdings nur in Gemeinden mit überwiegend evangelischer Bevölkerung. 327 Gemeinden wären das in Franken.
Im Jahr 1994 wurde beschlossen, den Buß- und Bettag für die Pflegeversicherung "zu opfern", wie das Andreas Brandl, der stellvertretende Vorsitzende der Partei für Franken, sagt. Die Beitragserhöhungen der letzten Jahre zur Pflegeversicherung hätten aber gezeigt, dass sich der gewünschte Effekt nach einer sicheren und nachhaltigen Finanzierung durch die Abschaffung des Buß- und Bettages "schon lange erübrigt hat. " Auf der anderen Seite seien die Steuereinnahmen gestiegen. Brandl macht sich deshalb dafür stark, den Buß- und Bettag als arbeitsfreien Tag in Gemeinden mit überwiegend evangelischer Bevölkerung wieder einzuführen. "Gerechterweise sollten wir es einfach so handhaben wie an Mariä Himmelfahrt. " Da sei in 1704 bayerischen Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung arbeitsfreier Feiertag. Erwähnenswert sei aber schon, dass an Mariä Himmelfahrt alle Oberbayern und Niederbayern frei hätten. In 352 Gemeinden müsse gearbeitet werden, da die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch sei, fährt Brandl fort. Davon befinden sich fast 93 Prozent in Franken, der Rest in Schwaben und in der Oberpfalz. Diese Gemeinden sollten nun ab 2021, wenn es nach der Partei für Franken geht, am Buß- und Bettag arbeitsfrei haben.
HK
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