Allersberg
Eine Allersbergerin rettet den Regenwald

Anne Hanika pflanzt Bäume in Tropenwäldern in Brasilien Hoffnung auf ein "Allersberger Wäldchen"

15.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:29 Uhr |

Anne Hanika pflanzt in Ilhéus, Brasilien, Bäume, um den Regenwald und damit die bedrohten Tierarten wie den Goldkopflöwenaffen zu schützen. Die Allersbergerin hat in der Vergangenheit bereits für Kinderschutzorganisationen in Namibia gearbeitet. - Foto: AMAP

Allersberg (HK) Den Regenwald retten und so den Lebensraum für bedrohte Tierarten schützen - darum ging es Anne Hanika bei ihrem dreiwöchigen Aufenthalt in Brasilien. Dort pflanzte sie mit der Organisation AMAP Bäume im Mata Atlântica, also dem atlantischen Regenwald.

So manchem Allersberger dürfte die 30-Jährige bekannt sein: Denn ihre Reise ist nicht ihr erster ehrenamtlicher Einsatz in der großen weiten Welt, bereits 2012 unterstützte sie im Rahmen eines Praxissemesters sechs Monate lang die Kinderschutzorganisation Unsco bei ihren Projekten in Usakos, Namibia, genauer im Township Hakhaseb. Nachdem sie 2013 ihr Studium der Sozialen Arbeit an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg mit dem Bachelor abgeschlossen hatte, ging sie direkt nach Namibia zurück. Dort arbeitete sie drei weitere Monate freiwillig. Sie war für Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung der Kinder, die Organisation von Elternabenden und Hygienetagen, Aidsaufklärung, Ausflüge und regelmäßige Hausbesuche zuständig.

Im Juni dieses Jahres startete nun die deutsch-brasilianische Umweltschutzorganisation AMAP in Ilhéus, an der Ostküste des brasilianischen Bundesstaates Bahia, gemeinsam mit Freiwilligen aus Deutschland, Brasilien, Argentinien und der Schweiz ein erstes dreimonatiges Aufforstungsprogramm zum Schutz des Mata Atlântica Regenwalds. Und auch die Allersbergerin Anne Hanika war für drei Wochen dabei.

Lediglich sieben bis zwölf Prozent der tropischen Mata Atlântica sind in Fragmenten noch intakt. Dabei ist er der artenreichste und gleichzeitig am stärksten bedrohte Regenwald unserer Erde, schreibt die Organisation. Gleichzeitig aber schreitet die Zerstörung weiter voran. Die Aufforstungen von AMAP sind neben Wald- und Klimaschutz nach eigener Aussage auch dringend notwendig, um den Lebensraum der nur dort vorkommenden und stark gefährdet eingestuften Goldkopflöwenäffchen zu sichern. Der Schutz dieser Art steht symbolisch für die Ziele von AMAP.

Hanika war dabei eine von über 40 Freiwilligen im Alter zwischen 18 und über 50 Jahren. Sie war für drei Wochen vor Ort und pflanzte gemeinsam mit Landarbeitern und Fachkräften Tropenwald.

"In den letzten Wochen hat AMAP mit Freiwilligen über 3 000 Bäume gepflanzt, die zum Teil schon über Baumpatenschaften finanziert sind. Für die Zukunft wünsche ich mir die Entstehung eines €šAllersberger Wäldchens €˜ als Heimat für die Goldkopflöwenäffchen und rufe die Allersberger Bürgerinnen und Bürger dazu auf, unsere Aktion zu unterstützen und sich als Baumpate bei AMAP einzutragen", so Hanika.

AMAP (Almada Mata Atlântica Project), für die Hanika in Brasilien tätig ist, ist eine gemeinnützige Naturschutzorganisation mit Sitz in Marburg und Ilhéus. Direkt unterstützt werden kann AMAP mit einer persönlichen Baumpatenschaft unter www.amap-brazil.org" class="more"%>. Jeder Baumpate erhält eine auf seinen Namen ausgestellte Baumpatenurkunde mit Identifikationsnummer des Baumsetzlings, den GPS-Koordinaten der Aufforstungsfläche und regelmäßiger Information über den Verlauf der Aufforstungen. Die Aufforstungsflächen werden beim brasilianischen Staat als Schutzgebiet angemeldet und stehen unter direkter Verwaltung von AMAP. Auch der Ankauf einer Farm zur Aufforstung und zum Aufbau eines Forschungs- und Umweltzentrums ist bereits geplant.

Weitere Infos und Kontakt: Achim Gresser, info@amap-brazil.org, www.amap-brazil.org" class="more"%>.

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