Rückzug aus Ligabetrieb
Eine Absage jagte die nächste

Volleyball Landesliga Süd-West: Eichstätter Damen ziehen sich aus der aktuellen Saison zurück

09.02.2022 | Stand 14.04.2022, 3:35 Uhr
Die Volleyballerinnen des VfB Eichstätt um Trainer Bernhard Kopetzky haben beschlossen, sich Corona-bedingt aus der aktuellen Landesliga-Saison zurückzuziehen. −Foto: Huber

Eichstätt - Dass nach dem Abbruch der Volleyballsaison 2020/2021 durch den Bayerischen Volleyball-Verband (BVV) auch die aktuelle Saison zum Teil wieder durch die Pandemie geprägt sein wird - das war jeder Mannschaft im Sommer klar.

In welchem Ausmaß jedoch, konnte oder wollte sich damals keiner träumen lassen. Am Ende waren es die widrigen Umstände wie kurzfristige Spielabsagen, Schwierigkeiten bei der Planung und eine Vielzahl an Nachholspielen, die die Volleyball-Damen des VfB Eichstätt dazu veranlasst haben, sich aus der laufenden Saison in der Landesliga Süd-West abzumelden.

Für die Eichstätterinnen startete die Saison bereits Mitte November. Beim ersten Heimspieltag konnten sich die VfB-Volleyballerinnen dann auch gleich drei Punkte gegen die Lechrain Volleys sichern. Nach einem weiteren Spieltag beim TSV München Ost Ende November, bei dem sich die Mannschaft um Trainer Bernhard Kopetzky geschlagen geben musste, wurde der Spielbetrieb im Breitensport zunächst bis zum 6. Januar 2022 ausgesetzt. Die beiden Spieltage im Dezember wurden verschoben.

Unerwartet für alle Beteiligten verkündete der BVV am 31. Dezember 2021, dass die Saison ab dem 8. Januar fortgeführt werden kann. Doch nur knapp eine Woche später, beim ersten Spieltag im neuen Jahr, konnte Corona-bedingt nur die gegnerische Mannschaft aus Augsburg antreten, wohingegen der SV Lohhof absagen musste. Auch am darauffolgenden Wochenende traten die Volleyballerinnen des VfB Eichstätt allein in Augsburg zum Rückrundenspiel an, da auch die FTM Schwabing aus ebengenanntem Grund zurückziehen musste.

Schon bei diesen beiden Spieltagen wurde deutlich, dass es keine Aussicht auf Besserung für einen reibungslosen Spielbetrieb geben würde. Am vergangenen Samstag sollte ein weiteres Heimspiel für den VfB in der Schottenau-Turnhalle stattfinden. Nachdem die gegnerische Mannschaft des TSV Obergünzburg bereits drei Tage vorher aufgrund der aktuellen Lage abgesagt hatte, mussten die Eichstätterinnen auch noch das verbleibende Spiel gegen den FC Langweid kurzfristig am Samstagvormittag aufgrund von Corona-Fällen in den eigenen Reihen absagen. Somit war den Spielerinnen klar, dass eine Entscheidung gefällt werden müsse, wie mit der weiteren Saison verfahren werden soll. Punkte wie die Stellung des fehlenden Schiedsgerichts, kurzfristige Absagen gegnerischer Mannschaften und die damit einhergehende Schwierigkeit bei der Planung der Spieltage sowie die geforderte Nachholung der ausgefallenen Spieltage bis Ende Mai (gewöhnliches Saisonende: Anfang April) wurden ausführlich diskutiert. Nicht zuletzt die zwangsweise Verlängerung der Saison untermauerte die Entscheidung des VfB, da diese in die Zeit der Schließung der Turnhalle in den Osterferien und für das Abitur Anfang Mai fällt, wodurch sowohl Spieltage als auch Training unmöglich würden.

Ernsthafte sportliche Konsequenzen hat der Eichstätter Rückzug aus der aktuellen Spielzeit aber nicht. Die Beschlüsse des Spielausschusses des BVV machen es aktuell möglich, die Mannschaften bußgeldlos und ohne Zwangsabstieg vom Spielbetrieb abzumelden, wodurch ein erheblicher Druck von den Vereinen genommen wird. So lautet das Motto für die nächste Saison: Landesliga 3.0.

EK