Hilpoltstein
Einblick in das neue Kompetenzentrum

05.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:26 Uhr

Frank Krebel (Mitte) zeigt den Gästen den Essbereich einer Wohngruppe - Foto: Klier

Hilpoltstein (mkl) „Soziales Kompetenzzentrum“ steht in großen Buchstaben am Eingang des Neubaus, der neben dem früheren „AWO-Pflegeheim“ an der Hilpoltsteiner St.-Jakob-Straße am 28. Mai diesen Jahres bezogen wurde.

Und das Interesse am neuen Kompetenzzentrum ist groß: Beim Tag der offenen Tür am Samstag war bereits in den Vormittagsstunden eine große Zahl von Besuchern gekommen, um sich in diesem Zehn-Millionen-Projekt umzusehen und sich über das Angebot zu informieren. Heimleiter Frank Krebel und seine Mitarbeiter führten die Gäste in Gruppen durch das weitläufige Gebäude mit rund 18 000 Quadratmetern.
 

Schon im Eingangsbereich fällt die großzügige, helle und freundliche Gestaltung auf. In den drei Stockwerken erleichtern gelbe, grüne und blaue Spruchbänder die Orientierung. Begriffe wie „Geborgenheit“, „Standfestigkeit“ und „Hoffnung“ sind darauf zu lesen. „Das Leben soll hier lebenswert gemacht werden“, betont Krebel. Jeweils zwölf Bewohner bilden eine Wohngruppe, die über einen großzügigen Gemeinschaftsraum mit Küche und Balkon verfügt.

Auf jeder Station gibt es mindestens eine Fachkraft, die in Gerontologie ausgebildet ist. Dazu kommen zwei Mitarbeiter des Sozialdienstes mit vier Betreuungsassistentinnen. Über hundert Beschäftigte kümmern sich derzeit um das Wohl der Bewohner, deren Befindlichkeit von völliger Selbstständigkeit bis hin zu Pflegestufe drei reicht. Bei freier Arztwahl wird die medizinische Versorgung durch Hausärzte der Umgebung gewährleistet.

Einige der 107 Plätze sind zurzeit noch frei. Es gibt dabei lediglich neun Doppelzimmer, ansonsten sind die Bewohner in Einzelzimmern untergebracht. Jedes Zimmer hat natürlich eine eigene Nasszelle, die ohne Türschwellen oder sonstige Barrieren erreichbar ist. Selbst die Dusche ist bodengleich eingebaut.

Die Zimmer sind zwar mit Bett, Tisch und Wandschrank ausgestattet, können auf Wunsch aber nach eigenem Geschmack und mit eigenen Möbeln eingerichtet werden. Infrarotsensoren erleichtern die Orientierung bei Dunkelheit.

Auch für den Zeitvertreib im Haus ist gesorgt: Viele der Bewohner sind noch so fit, dass sie den anderen helfen oder bei Mal- und Bastelarbeiten Anleitungen geben können. Gedächtnistraining wird groß geschrieben und im kommenden Jahr soll sogar ein Abendprogramm angeboten werden. Stolz präsentiert Heimleiter Frank Krebel auch den 150 Quadratmeter großen Fitnessraum, in dem rund 30 moderne Geräte zum Training bereitstehen.

In einem weiteren Bauabschnitt sollen 16 Wohnungen für betreutes Wohnen und eine Station für Tagespflege entstehen. Auch ein Wellnessbereich mit Sauna und Infrarotkabinen ist in Planung. Ein gepflegter Garten mit Bocciabahn lädt schon jetzt zum Verweilen ein.

Ganz neu wurde ein sozialpsychiatrischer Dienst eingeführt. Schuldnerberatung und ambulanter Dienst haben hier einen festen Stützpunkt und geben in Sprechstunden Auskünfte. Der ambulante Dienst deckt im Umkreis die Orte Greding, Pleinfeld, Heideck und Neumarkt ab.

Für Pflege, Reinigung und Gebäudeinstandhaltung sind bei der AWO keine Fremdfirmen nötig. Das Haus beheimatet sogar eine eigene kleinere Küche, jedoch werden die warmen Mahlzeiten aus Schwabach bezogen.