Ingolstadt
Ein Zuhause für 2000 Menschen

An der Stinnesstraße entstehen 800 Wohnungen Beim neuen Spielpark dürfen Kinder mitreden

17.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Dringend benötigter Raum für Wohnungen und Arbeitsplätze auf 18 Hektar. Gestern wurde der Bebauungsplan "An der Stinnesstraße" vorgestellt, am 26. Oktober stimmt der Stadtrat darüber ab. - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Wohnraum für bis zu 2000 Einwohner kann im direkten Umfeld des Audi-Werks und des GVZ entstehen, wenn der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. Oktober, dem Bebauungsplan "An der Stinnesstraße" zustimmt.

Zusätzlich ist ein neuer Spielpark geplant, bei dessen Gestaltung Kinder und Jugendliche mitreden dürfen.

Der ursprüngliche Bebauungs- und Grünordnungsplan "GVZ-Erweiterung" war seit 2010 rechtskräftig. Dem ersten Konzept lag der städtebauliche Leitgedanke für eine Ergänzung des GVZ-Logistikbereichs durch einen Büro- und Dienstleistungscampus als Übergang zur Wohnbebauung des Piusviertels zugrunde. "Aufgrund des hohen Wachstums der Stadt Ingolstadt und des großen Wohnbauflächenbedarfs erfolgte ein Änderungsverfahren, um auch hier Wohnungsbau realisieren zu können", so Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle gestern vor der Presse.

Ziel der Stadtplanung ist es, ein durchmischtes urbanes Wohngebiet zu schaffen, bei dem in direkter Nähe zum Landesgartenschaugelände Wohnraum, aber auch Raum für Arbeitsplätze im direkten Umfeld von GVZ und Audi geschaffen werden. Auf einer Gesamtfläche von 18,4 Hektar wird mit dem jetzt zur Entscheidung anstehenden Bebauungsplan unter anderem Baurecht für rund 800 Wohneinheiten geschaffen, was Wohnraum für etwa 2000 Menschen bedeutet. Aufgrund der Neuplanungen sind im Baufeld südlich der Furtwänglerstraße und nördlich der Stinnesstraße Flächen für Geschosswohnungsbau vorgesehen, die im Bereich des nördlichen Baufeldes als öffentlich geförderter Wohnungsbau errichtet werden sollen. Daneben ist im Bereich der Stinnesstraße weiterhin Raum für den öffentlichen Bedarf.

Der im Rahmen des Förderungsprojekts "Soziale Stadt Piusviertel" entstandene Spielpark, der inzwischen von gewerblichen Nutzungen umgeben ist, soll nämlich in das neue Wohnquartier verlegt werden. Die Fläche des jetzigen Spielparks soll künftig gewerblich genutzt werden und das GVZ arrondieren, so Preßlein-Lehle. Der neue Spielpark wird "zentrale grüne Mitte des Wohnquartiers und gleichzeitig grüne Verbindungsachse aus dem Piusviertel über die Hans-Stuck-Straße hinweg in das Parkgelände der Landesgartenschau als eine wichtige innerstädtische Naherholungsfläche". Diese wird höhenfrei über einen Fußgängersteg erreichbar sein. Kinder und Jugendliche sollen bei der Gestaltung des Spielparks ein Wörtchen mitreden dürfen: Die Stadtbaurätin kündigte spezielle Beteiligungsverfahren und eine zeitgemäße Gestaltung an. Auch neue Trends sollen Berücksichtigung finden. Preßlein-Lehle versprach den künftigen jungen Bewohnern "Angebote, die es bisher noch nicht gibt".