Ein wichtiger Schritt

Kommentar

10.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Härtere Strafen, besserer Zugriff auf Kommunikationsdaten - die Bundesregierung sagt den Tätern den Kampf an.

Mit immer noch 150 000 Wohnungseinbrüchen im vergangenen Jahr hat die Zahl der Verbrechen ein unerträgliches Ausmaß. Viele Menschen fühlen sich in ihrem Heim nicht mehr sicher, verlieren den Glauben an den Rechtsstaat, weil es an Schutz und Aufklärung eklatant mangelt.

Wenn nicht einmal mehr jeder fünfte Einbrecher gefasst wird, ist das ein Armutszeugnis. Wer nicht selbst Opfer eines Einbruchs geworden ist, kennt zumindest ein solches Schicksal aus der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis. Jetzt, da der Termin der Bundestagswahl näher rückt und die Landtagswahl im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen unmittelbar bevorsteht, haben sich Union und SPD noch einen Ruck gegeben.

Einbrecher müssen künftig fürchten, nicht nur gefasst zu werden, sondern auch schneller und länger in Haft zu kommen. Ein richtiger und lange überfälliger Schritt, der allerdings noch nicht ausreicht. Nicht weniger wichtig sind der verstärkte Einsatz von Polizei und Sonderermittlern, mehr Personal auch für die Justiz, um die Verfahren zu beschleunigen, und ein besserer Schutz der Wohnräume und des Hab und Gutes.