Geisenfeld
Ein wahrer Bilderbuch-Start

22.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:35 Uhr

Ja nichts verschütten! Geklappt hat es bei dieser Spielestation auf dem Realschul-Parcours nur mit gutem Gleichgewichtssinn.

Geisenfeld (GZ) „Kinder – aufgeht´s“ hat es am Freitag geheißen, und das ließen sich die Buben und Mädchen nicht zweimal sagen! Mit Feuereifer machten sie sich über die vielen fantasievollen Sport- und Spielestationen her und bescherten so dem Festival des Sports einen wahren Bilderbuch-Auftakt.

Voraussetzung hierfür war natürlich, dass es Petrus entgegen aller Prognosen wieder mal gut mit den Geisenfeldern meinte: Abgesehen von einem zweimaligen kurzen Tröpfeln am Nachmittag blieb alles im Trockenen.
 

Und dies war insbesondere für das Programm der Realschule auf dem Volksschul-Sportplatz extrem wichtig, denn an einen Plan B war hier nicht zu denken: „Der Hartplatz wurde im Zuge des Neubaus der Dreifachhalle herausgerissen, und die alte Realschulhalle ist wegen der abendlichen Enlassfeier voll bestuhlt und so ebenfalls nicht verfügbar“, erläuterte Sportlehrer und Mitorganisator Andreas Grünert das Dilemma. Über das Wetterglück sei man deshalb natürlich „heilfroh“.

Für den bunten Mix mit insgesamt 16 Fun-Sportarten wurde frühmorgens etliches hölzernes Sportgerät ins Freie geschafft, und dass dieses auf dem feuchten Rasen nicht Schaden nehmen konnte, dafür sorgte kurzerhand die Stadt mit auf dem Boden ausgebreiteten Plastikplanen. Wie auch bei der Volksschule, die ihren Parcours im Stadion aufgebaut hatte, ging es bei dem Kindersporttag nicht um messbare Leistungen, sondern nur um Spaß an der Bewegung. Wobei sich so manche junge Sportskanone trotzdem so richtig reinhängte, um für die eigene Klasse ein möglichst gutes Ergebnis herauszuholen. So wie Lothar Engelbrecht von der 8 c der Realschule. Angefeuert von seinen Freunden schaffte er es gleich elf Mal, den Sprungbock von oben nach unten zu „umrunden“, ohne den Boden zu berühren. „Ziemlich geil“ sei dieses Spielefest, meinte er mit strahlenden Augen, während ihm seine Spezln anerkennend auf die Schulter klopften.

Ebenso viel Spaß hatten zur selben Zeit die Grund- und Hauptschüler bei ihren 14 Spielestationen, wobei die Zweier-Rennen auf dem Pedalo sicherlich zu den Höhepunkten gehörten. Fast 50 erwachsene Helfer aus dem Kreis der Eltern sorgten hier für einen reibungslosen Ablauf, berichtete Sonja Brabez als eine der zwei federführenden Sportbeauftragten der Schule. Und schließlich ging es auch im Umfeld der Förderschule hoch her, wo man sich unter anderem im Gummistiellauf und im Kirschkern-Weitspucken messen konnte.

Der Nachmittag gehörte dann den Kindergärten und dem Hort. Es war „ein Bild für Götter“, so Kindergartenreferent Paul Weber, als die 300 Knirpse, angeführt von der Trommlergruppe Tama Togo, an ihren auf der Tribüne versammelten Eltern vorbei ins Stadion einmarschierten, auf Kommando ihre Luftballons fliegen ließen und gemeinsam einen Tanz aufführten, der in allen Kindergärten Wochen lang eingeübt worden war. So manche Mama bekam da feuchte Augen, und wahrscheinlich zeigte sich auch die Delegation von „Mission Olympic“ über die Begeisterung und den Teamgeist der jungen Geisenfelder schwer beeindruckt.

Mit den Worten „Lasst die Spiele beginnen“ hatte Bürgermeister Christian Staudter (USB) zuvor den Startschuss gegeben – verbunden mit einer großen Hoffnung: Genauso soll es am Samstag und Sonntag weitergehen.