Hofstetten (wgw) Kassier Hans Albrecht ist bei der Jahresversammlung der SF Hofstetten zum Ehrenmitglied ernannt worden. "30 Jahre Kassier, davor schon Schatzmeister bei der FFW Hofstetten, ist schon eine hervorragende Leistung", sagte Vorsitzender Wolfgang Weis.
Noch dazu, wenn man die Kasse eines Vereins über diesen langen Zeitraum ohne Beanstandung führte. Vor allem, wenn so viele finanzielle Bewegungen im Verein vorhanden waren, wie bei den Sportfreunden aus Hofstetten. In den mehr als 30 Jahren musste Albrecht buchführungsmäßig so einiges bewältigen: Bau eines Gerätehauses, Errichtung und Renovierung von drei Sportplätzen, Brunnenanlage, Bewässerungsanlage, Bandenwerbung, Flutlichtanlage, zwei Sporthausbauten und die Anschaffung von zwei Rasenmähern waren neben den üblichen Kassenarbeiten Schwerpunkte in diesem langen Zeitraum. Dazu kamen noch etliche Feste und auch fünf Fußballstadtmeisterschaften.
In seiner Zeit als Kassier bei den Sportfreunden habe er sechs Vorstände erlebt, so Weis. Viele Vorschläge zum sparsameren Wirtschaften seien von ihm gekommen und übernommen worden. Neben seiner Tätigkeit als Kassier engagiere sich Albrecht auch als ehrenamtlicher Wirt, bei der Reinigung des Sportheimes und sorge für Sauberkeit auf dem Sportgelände. Er sei sich im Winter nicht zu schade, jederzeit die Schneeschaufel in die Hand zu nehmen, um die Wege zum Sportheim und um das Sportheim vom Schnee zu befreien. "Hans Albrecht ist und bleibt allen ein Vorbild in jeder Hinsicht."
Hilpoltsteins stellvertretender Bürgermeister Josef Lerzer hob die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit hervor. Es sei beispielhaft, wenn einer so viele Jahre ehrenamtlich in so einer hervorzuhebenden Position sei. "Solche Beispiele sind für die Gesellschaft und das Vereinsleben sehr wichtig und findet man heutzutage viel zu wenig."
Bei der Jahresversammlung wurden auch Andreas Resch für 300 Spiele und Thomas Schneiders für 500 Spiele sowie Roland Pfeifer für 15 Jahre und Fritz Engerling für 25 Jahre Vereinstreue geehrt.
Thema der Versammlung war auch die finanzielle Situation des Vereins. Diese wurde laut Weis im vergangenen Jahr immer wieder durch unvorhergesehene Ereignisse negativ beeinflusst. Er zeigte den Mitgliedern auch einen finanziellen Vergleich der Mitgliedsbeiträge zu anderen Vereinen auf. "Hier liegen die SF Hofstetten immer noch unter dem Durchschnitt trotz der diesjährigen Erhöhung des Beitrages."
Vorgestellt wurde den Mitgliedern auch die Juniorenfördergemeinschaft (JFG) sowie die Zukunft im fußballerischen Bereich (Einführung B-Klasse, Qualifikationsjahr, weitere Neuerungen. Von der JFG verspricht man sich bei den SF sehr viel. So könne man selbst gute Spieler halten und die Ausbildung verbessern, da die Auswahl im Spielerbereich größer sei.
Die Einführung der B-Klasse mit aufstiegsberechtigten Mannschaften wurde lautstark diskutiert und abgelehnt, da man besonders für die kleinen Vereine starke Probleme sieht. "Heutzutage spielt man eben nicht nur alleine Fußball, sondern betreibt auch oft noch andere Sportarten dazu." Auch habe sich das Freizeitangebot und das Freizeitverhalten in den letzten Jahren stark geändert, so dass es für viele Vereine problematisch sein werde, zwei getrennte Mannschaften zu unterhalten. Man sieht sich dadurch bestätigt, dass die SF Hofstetten alleine im Jahr 2009 50 Spieler einsetzen mussten, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten.
