Mendorf
Ein Vorbild für andere Vereine

10.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:38 Uhr

Der Schützenverein Edelweiß Mendorf hat sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Ein prächtiger Festzug schlängelte sich deshalb gestern durch den Ort - Foto: Johannes Binder

Mendorf (waf/jbd) Am Wochenende hat der Schützenverein Edelweiß Mendorf sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Das Dorf hatte sich unter der Anleitung von Schützenmeister Franz Jilke seit Wochen intensiv auf den großen Tag vorbereitet.

Am Samstag war es dann soweit. Bei strahlendem Sonnenschein traf man sich vor dem Mendorfer Dorfgemeinschaftshaus, wo die Schambachtaler Blaskapelle zum Standkonzert aufspielte. Bei so einem Fest durfte natürlich auch ein Patenverein nicht fehlen. Der Schützenverein Tell Steinsdorf erklärte sich dazu bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Gemeinsam wurde am Friedhof der gestorbenen Mitglieder gedacht. Der stellvertretende Schützenmeister Franz Jilke junior legte eine Schale nieder.

Nun marschierte man unter den Klängen der Schambachtaler Blaskapelle zum Festzelt. Es war auf dem Sportplatz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus aufgebaut.

Unter den Ehrengästen waren Norbert Hummel (CSU), der amtierende Bürgermeister der Marktgemeinde Altmannstein, die Gauschützenmeisterin des Schützengaus Ingolstadt, Elisabeth Maier aus Gaimersheim, der Sektionsschützenmeister der Schützensektion Riedenburg, Franz Schmidt aus Mendorf, und dessen Stellvertreter Albert Pfaller sen. aus Thannhausen. Außerdem waren zahlreiche Markträte anwesend. Lautstark begrüßt wurde der Patenverein Tell Steinsdorf mit dem Schützenmeister Stefan Seidl. Besonders freute sich der Jubelverein über die vielen ehemaligen Festdamen und Festkinder. Auch Gabriele Kiesewetter, die Fahnenbraut des im Juli 1986 zelebrierten 25-jährigen Gründungsfestes mit Fahnenweihe, war gekommen.

Zu einem Heimatabend gehören auch Ehrungen verdienter Mitglieder. Von Seiten des Schützengaus Ingolstadt zeichnete Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier gemeinsam mit Sektionsschützenmeister Schmidt, Bürgermeister Hummel und Schützenmeister Jilke langjährige Mitglieder aus. „Tradition und Brauchtum werden in Mendorf groß geschrieben“, stellte Maier erfreut fest. Mendorf brauche sich glücklicherweise um den Schützennachwuchs keine Sorgen zu machen. „50 Prozent der Mitglieder sind Jugendliche. Das kann sich manch anderer Verein zum Vorbild nehmen“, so Maier.

Die Festdamen erhielten als kleine Anerkennung eine Rose und schunkelten unter den Klängen der Schambachtaler Blaskapelle unter der Leitung von Hans Kuffer.

Am Abend heizten die Hundkrippln aus Steinsdorf den Mendorfern mit ihrer Musik so kräftig ein, dass es niemanden störte, dass es draußen zu regnen begann. Schon nach kurzer Zeit standen viele Leute auf den Bänken im Festzelt und machten dabei Party ohne Ende.

Höhepunkte der Feierlichkeiten waren dann der Festgottesdienst und der prächtige Umzug, der am gestrigen Nachmittag durch das mit Fahnen und Blumen geschmückte Dorf führte – lautstark eingeleitet von den Böllerschützen der Schützengesellschaft 1560 Altmannstein. Nicht weniger als 26 Gruppierungen beteiligten sich an dem Umzug, darunter fast alle Vereine der Sportschützensektion Riedenburg, örtliche Vereine, die Schambachtaler Blaskapelle, die Schambachtaler Jugend-Blaskapelle, die Bergmusikanten Otterzhofen und selbstverständlich die feschen Festkinder und Festdamen, gefolgt vom Jubelverein und dem Patenverein Tell Steinsdorf.

Die Organisatoren hatten angesichts der vielen Vorbereitungsarbeit beständig gutes Wetter herbeigesehnt. Aber ein paar Grad weniger hätten es dann doch sein dürfen. Denn bereits am Sonntagvormittag, als in der Filialkirche der Festgottesdienst zelebriert wurde, waren die Sanitäter mehrmals wegen Kreislaufproblemen gefordert. Die Festkinder, die eleganten Damen sowie die männlichen Schützen gaben zwar ein tolles Bild ab, waren aber in ihren engen Dirndln und traditionellen Kutten nicht zu beneiden.

Am Sonntagnachmittag wurden dann weitere Grußworte gesprochen. Gauschützenmeisterin Maier hob nicht nur das Traditionsbewusstsein der Schützenschwestern und -brüder aus Mendorf hervor, sondern auch deren Engagement. So sei beispielsweise im Jahr 2008 das 50. Gauschießen des Sportschützengaues Ingolstadt und später auch ein Gaujugendturnier auf der im Jahr 2005 eingeweihten modernen Schießstätte der Edelweiß-Schützen ausgetragen worden. Alles habe unter der bewährten Leitung von Schützenmeister Franz Jilke und seinem Team bestens geklappt.

Der Tenor sämtlicher Redner war, dass sich der Schützenverein Edelweiß Mendorf zu einem sportlich erfolgreichen Verein entwickelt habe, der aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken sei.