Riedenburg - Kämmerer, Kirchenpfleger, Kapellmeister: Josef Haag brachte sich auf vielfältige Art in das Leben in der Dreiburgenstadt ein.
Am Freitag ist das Riedenburger Urgestein im Alter von 83 Jahren gestorben.
Für sein Engagement im gesellschaftlichen und kirchlichen Leben war Josef Haag im Jahr 2013 als einer der Ersten überhaupt mit der Riedenburger Bürgermedaille geehrt worden - gemeinsam mit Maximilian Halbritter, Rudolf Weissberger und Alois Schneider. Als Gründungsmitglied der Riedenburger Stadtkapelle legte er den Grundstein für eine Formation, die noch heute erfolgreich unterwegs ist. Erst Ende 2012, also nach mehr als einem halben Jahrhundert am Dirigentenstab, gab er diese Aufgabe an Florian Aschenbrenner weiter. Zahllose Ereignisse umrahmte Haag mit der Stadtkapelle musikalisch - sowohl innerhalb der Gemeinde als auch darüber hinaus, etwa auf dem Oktoberfest oder in der Schweiz und in Österreich. Zweimal ging es nach Berlin, um dort einen bayerischen Abend zu gestalten. Auch die Ausbildung des Musikernachwuchses lag ihm stets am Herzen. Er selbst spielte Tuba und Klarinette.
Ab 1973 engagierte sich Josef Haag in der Kirchenverwaltung. Über Jahrzehnte wirkte er als Kirchenpfleger in der Stadtpfarrkirche St. Johannes und begleitete dort umfangreiche Sanierungsarbeiten. Eine weitere Leidenschaft des Gestorbenen war der Skiclub, dort engagierte er sich als Kassenwart im Vorstand. Dieses Amt bekleidete er auch jahrzehntelang bei der Jagdgenossenschaft. Für sein umfassendes Engagement wurde Haag 2011 das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten überreicht.
Auch beruflich blieb Josef Haag seiner Heimatstadt treu. Kurz nach der Gebietsreform trat er seine Stelle als Stadtkämmerer an und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2001. Neben den Finanzen der Großgemeinde war Haag für die Wahlen, die Schulen und das Feuerwehrwesen zuständig und obendrein 20 Jahre lang Personalchef bei der Stadt Riedenburg.
Die Aussegnung für Josef Haag findet am Montag um 18 Uhr am Riedenburger Friedhof statt, das Requiem am Dienstag um 14.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche und anschließend daran die Beisetzung auf dem Friedhof Riedenburg.
DK
