Rain
Ein unangenehmer Gegner

Bayernliga: Rain reist ins Allgäu zum TSV Kottern

14.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:24 Uhr
Rains Co-Trainer Daniel Schneider empfand das Heimspiel gegen Hankofen als weniger schlecht als die allgemeine Wahrnehmung. −Foto: Foto: R. Lüger

Rain (DK) Zur vorgezogenen Partie des 14. Spieltages, der regulär am 29. September stattgefunden hätte, wegen des UEFA-Regions-Cup aber verlegt werden musste, reist der TSV Rain am Mittwoch (Mariä Himmelfahrt) in den Kemptener Stadtteil Sankt Mang zum TSV Kottern.

Dort wartet ab 16 Uhr eine mehr als unangenehme Aufgabe auf die Schützlinge des Trainertrios Karl Schreitmüller, Daniel Schneider und Johannes Müller.

Vor der Saison musste der TSV Kottern richtige Nackenschläge wegsteckten. Führungsspieler wie Marc Penz oder die beiden Toptorjäger Andreas Hindelang (FC Bizau/Vorarlberg) und Robin Voland (FC Ismaning) verließen den Verein. Daraufhin sah Trainer Frank Wiblishauser keine Basis mehr und kündigte seinen Vertrag.

Doch Jammern ist nicht die Sache des TSV Kottern. Mit dem erfahrenen Esad Kahric, der zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise keinen Verein hatte, wurde schnell eine Lösung gefunden. Und Kahric machte seine Sache als Übungsleiter bisher richtig gut. Von den allermeisten Experten wurde Kottern schnell als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt. Wie ein Blick auf die Tabelle aber beweist, können sich auch Fachleute irren. Mit nunmehr elf Punkten nimmt Kottern aktuell den fünften Rang ein. Das ist als Zwischenbilanz unter diesen Voraussetzungen ein erstklassiger Arbeitsnachweis. Richtig aufgeblüht ist bisher Sezer Yasir, der vier von bisher neun Tore erzielt hat.

Der TSV Rain tat sich im Kemptener Stadtteil schon immer sehr schwer. Kottern gilt als kampfstarke und unorthodoxe Mannschaft. So ist Co-Trainer Daniel Schneider auch völlig klar, was auf sein Team zukommen wird: "Kottern wird sehr tief stehen, und versuchen, über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Das war schon immer das Konzept von Esad Kahric," so Daniel Schneider. Für ihn wird es entscheidend sein, dass sein Team gegen diese Spielweise ein Konzept findet. Im Vorgespräch ging Daniel Schneider auch noch auf das samstägliche Spiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing ein. "Ganz so schlecht wie einige Zuschauer es sehen wollten, sah ich die Leistung unserer Mannschaft nicht. " Schneider fährt fort und sagt, dass bei einigen im Ansatz recht guten Torchancen lediglich ein paar Zentimeter gefehlt hatten. Positiv war auch, dass die Defensive im Prinzip keine Torchance für Hankofen zuließ. Dass dann die Niederbayern aus praktisch keiner richtigen Torchance zwei Treffer erzielt hatten, kommt halt im Fußball immer wieder einmal vor. Zudem spielte das Team aus dem Gäuboden schon auch sehr diszipliniert und stand gut in der Ordnung. Hoffnung macht, dass mit Michael Knötzinger, Blerand Kurtishaj und Stefan Müller sehr gutes Personal nachgelegt werden konnte. Nimmt man zu diesen drei Spielern noch den wieder aus dem Urlaub zurückgekehrten Andreas Götz dazu, so haben die drei Rainer Trainer bei der Benennung der Startformation durchaus die Qual der Wahl. Doch lieber so ein Problem, als wenn man zu wenig Spieler hätte. Aktuell fällt neben den bereits bekannten Spieler kein weiterer Akteur verletzungsbedingt aus. Das heißt: In der Startformation könnten sich Änderungen ergeben, aber es ist noch völlig unklar, ob dem tatsächlich so ist. Vier Tage nach dem Spiel in Kottern geht der TSV Rain am kommenden Sonntag bereits wieder auf Reisen. Dann gastiert er beim Spitzenreiter TSV Schwabmünchen.

Abfahrt zum Auswärtsspiel ist am Mittwoch um 11.30 Uhr am Georg-Weber-Stadion in Rain. Für Fans besteht wieder Mitfahrgelegenheit.

Michael Ruisinger