Ingolstadt
Ein Treppenwitz

01.08.2011 | Stand 03.12.2020, 2:33 Uhr

Abbiegen oder weiter auf dem Trampelpfad: Hier ging//s früher über eine Treppe rauf auf den Damm. Man sieht noch die Spuren im Gras. Sportliche Menschen schaffen es auch so hinauf. Ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen nicht - Foto: Rössle

Ingolstadt (smr) Überall ertönt zurzeit die Parole: Ran an die Donau! „Alles nur leere Worte“, sagt erbost eine Spaziergängerin, die auf dem Damm am südlichen Stauseeufer mit ihrem Hund unterwegs ist. In der Tat ist der Zugang zur Donau dort, auf Höhe der Vogelinsel, neuerdings erheblich erschwert:

Im Zuge der Bauarbeiten am so genannten Dammhinterweg wurde die Treppe zum Damm nämlich entfernt. Ausgerechnet diese Treppe hatten früher viele Passanten gern genutzt auf dem Weg vom früheren Haunwöhrerer Bahnhof zum Steg über den Entwässerungsgraben und dann hinauf zur Dammkrone. Kein Wunder also, dass sich die Leute ärgern, denn jetzt müssen sie ein gutes Stück hinterm Damm entlang laufen – ohne Blick aufs Wasser, bis zum nächsten Aufgang.
 

Warum ausgerechnet diese beliebte Treppe verschwinden musste, ist gar nicht so einfach herauszufinden. Die Eon Wasserkraft ist für die Baumaßnahmen verantwortlich. „Die Treppe gehörte aber der Stadt“, sagt Pressesprecher Christian Orschler. Nach zahlreichen Telefonaten bekam Michael Klarner von der städtischen Pressestelle heraus, dass die Treppe entfernt werden musste, weil ihr Betonfundament beim Bau des Dammhinterwegs im Wege war. Bei einem gemeinsamen Planungsgespräch mit Eon habe man entschieden, dass sie nicht wieder neu errichtet werden soll. Auch aus Kostengründen. „300 Meter links und rechts gibt es nämlich Aufgänge zur Dammkrone“, sagt Klarner.