Greding
Ein Traum wird wahr

18.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:49 Uhr

Tauschen die Berge gegen den Gredinger Marktplatz: Die Seer-Frauen Astrid (links) und Sassy kommen mit ihren männlichen Kollegen am Samstag, 28. Mai, ins Städtchen an der Schwarzach. - Foto: kx

Greding (HK) Es klingt paradox: Weil das alljährliche Open Air der Seer in ihrer Heimat am Grundlsee in der Obersteiermark zu erfolgreich war, kommt die Erfolgsband nach Greding. Sie spielt am Samstag, 28. Mai, unter freiem Himmel am Gredinger Marktplatz.

Das Open Air "Seer – Dahoam auf der Zloam" legt in diesem Jahr eine "kreative Pause" ein, wie die Veranstalter Rudi Gasperl und Gustl Viertbauer auf der Homepage der Band schreiben. Grund hierfür ist, dass bei der 17. Auflage des Konzerts im vergangenen Jahr 20 000 Fans gekommen waren. "Die Veranstaltung hat eine Größenordnung erreicht, mit der man verantwortungsvoll umgehen muss. Sowohl in Sachen Sicherheit und Planung, als auch in der Vorbereitung und Durchführung." Deshalb nutze man das Jahr 2011 für eine Denkpause – Glück für Michael Walter, Eventmanager aus Greding und in seiner Heimatstadt vor allem als Wirt des Volksfests bekannt. "Ich bin ein alter Seer-Fan", sagt Walter. Schon lange habe er versucht, die Band für einen Auftritt zu gewinnen. "Jetzt haben wir es mit vereinten Kräften geschafft."

Vereint sind die Kräfte, weil auch Roland Riedel, Musikmanager aus Greding und Chef der Firma Musik-Kontakt Bayern, kräftig mitmischt. Gemeinsam ist ihnen gelungen, was Walter als "Traum" bezeichnet: ein Auftritt der Seer inmitten der historischen Kulisse der Gredinger Altstadt, "eine der schönsten Locations", wie Walter sagt. Doch auch die große Bühne selbst ist laut dem Festwirt "ein Wahnsinnsteil".

16 Meter breit, 12 Meter tief – auf der Bühne dürften die neun Musiker locker Platz haben. Schwierig wird es allerdings, den Höhenunterschied von einem Ende des Bauwerks zum anderen auszugleichen, wie Riedel erzählt. "Das sind zwei Meter, da sind die Bühnenbauer richtig gefordert." Das Podest, das die gesamte Straßenbreite einnimmt, wird auf Höhe der Stadtapotheke aufgebaut sein – in Richtung Heinrich-Herold-Brunnen.

Bis zu 3000 Besucher erwartet Riedel zum bayerisch-österreichischen Freundschaftsfest, wie Michael Walter das Open Air tituliert hat. Denn die Seer spielen ab 20.30 Uhr etwa zwei bis zweieinhalb Stunden lang. Einlass auf den ab Freitagabend abgesperrten Marktplatz ist am Samstag allerdings schon ab 18 Uhr. Ein Discjockey sorgt bis zum Konzertbeginn quasi als Vorband für Stimmung, vor der Raiffeisenbank ist wird ein großer Biergarten aufgebaut. "Für 600 bis 800 Leute wird bestuhlt sein, sagt Riedel.

Ein Freundschaftsfest könnte es auch deshalb werden, weil im Vorverkauf viele Karten nach Tirol gegangen sind, wie Riedel festgestellt hat. "Aber auch viele nach Greding, einige haben wir auch in den Bayerischen Wald und sogar nach Holland verkauft."

Von Seiten der Veranstalter ist man auf den Ansturm der Fans beim nördlichsten Open-Air-Konzert der Seer 2011 jedenfalls gut gerüstet. Die Besucher bekommen am Eingang Armbänder, so dass sie den Marktplatz auch wieder verlassen können. Bei der Raiffeisenbank und am Hotel am Markt sind die beiden Einlässe, andere Straßen dienen als Fluchtwege. Aus Sicherheitsgründen sind Klappstühle und Regenschirme nicht erlaubt, aber wegen des Wetters macht sich Roland Riedel keine Sorgen: "Es gibt kein schlechtes Wetter, höchstens unpassende Kleidung."