Eichstätt
Ein Titelanwärter gastiert im Liqui-Moly-Stadion

VfB Eichstätt erwartet am Samstag um 14 Uhr die SpVgg Bayreuth - Trainer Markus Mattes hat fast alle Mann an Bord

05.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:27 Uhr
Ein schweres, aber äußerst interessantes Heimspiel steht Verteidiger Dominik Wolfsteiner (links) und dem VfB Eichstätt gegen die SpVgg Bayreuth bevor. Die Oberfranken spielen nach einem schwachen Saisonstart inzwischen sehr gut und stabil. −Foto: Johannes Traub/Archiv

Eichstätt (EK) Die SpVgg Bayreuth hat vor dem morgigen Duell (14 Uhr) beim VfB Eichstätt mit dem Ende des "Deadline-Day" noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und keinen Geringeren als Top-Torjäger Markus Einsiedler verpflichtet.

Der 30-Jährige bringt es in seiner Karriere auf insgesamt 163 Einsätze (45 Tore) in der Regionalliga, dazu kommen 122 Spiele (29 Tore) in der Bayernliga.

Mit seinem Ex-Verein TSV 1860 Rosenheim traf der ehemalige Profispieler der SpVgg Unterhaching auch schon mehrmals auf den VfB Eichstätt. Von daher ist die kurzfristige Verpflichtung für Markus Mattes kein Unbekannter. "Mit Christoph Fenninger, Sascha Marinkovic oder beispielsweise Ivan Knezevic hatte die SpVgg schon richtig gute Qualität in der Offensive. Und jetzt auch noch der Einsiedler. Puh! ", sagt der Eichstätter Trainer. Mattes hatte die "Wespen", die aufgrund ihrer gelb-schwarzen Vereinsfarben im Volksmund häufig so genannt werden, schon vor Saisonbeginn zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten gezählt. Einsiedlers Verpflichtung und der bisherige Saisonverlauf bestätigen ihn bislang in seiner Einschätzung. Daran änderte auch nichts, dass die "Oldstädter" mit zwei Niederlagen gestartet waren und sich erst danach stabilisierten. Aber anscheinend braucht die Truppe um Trainer Timo Rost immer ein wenig Anlaufzeit. Denn im Vorjahr kassierte man zum Auftakt bei einem Torverhältnis von 0:13 sechs Niederlagen in Folge, um die Spielzeit dann aber noch auf einem einstelligen Tabellenplatz und mit acht Punkten Vorsprung auf einen Abstiegs-Relegationsplatz abzuschließen.

Deshalb wollte Ex-Profi Rost (1. FC Nürnberg, VfB Stuttgart und Energie Cottbus) von Anfang an nichts von einer Favoritenrolle wissen. "Wir sind im Vorjahr knapp dem Abstieg entkommen und sollen jetzt Geheimfavorit sein", fragte er nach dem verpatzten Saisonstart. Seitdem hat sich das Blatt jedoch gewendet und die SpVgg Bayreuth ist seit sieben Spielen (4 Siege, 3 Unentschieden) ungeschlagen - und machte in der Tabelle einen Sprung auf den fünften Tabellenplatz. Zuletzt trotzten die Mannen um den Thalmässinger Marcel Schiller dem ambitionierten Aufsteiger Türkgücü München im Spitzenspiel ein torloses Unentschieden ab. "Wenn man gesehen hat, wer da alles noch auf der Bank saß, dann weiß man um die Qualität des Bayreuther Kaders", sagt Mattes, der mit dem eigenen Saisonstart grundsätzlich zufrieden ist.

"Uns war bewusst, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen werden und dass es gerade nach dem DFB-Pokalspiel schwierig werden wird", sagt er. Deshalb können die drei Unentschieden gegen den FC Augsburg II, den FV Illertissen und den 1. FC Nürnberg II durchaus als positiv betrachtet werden. "Natürlich kann man jetzt sagen, dass wir seit drei Spielen nicht mehr gewonnen haben. Aber man kann die Statistik auch von einer anderen Seite betrachten und sagen, dass wir - das Buchbach-Spiel eingerechnet - seit vier Partien nicht mehr verloren haben", so der 44-jährige Cheftrainer.

In der Trainingswoche konnte Mattes bis auf den verletzten Philipp Federl auf den kompletten Kader zurückgreifen. Selbst Ismailcan Usta, der gegen die Club-Amateure wegen einer Mandelentzündung ausgefallen war, hat "wieder ganz normal mittrainiert. Ein paar Spieler sind zwar angeschlagen, aber die werden wir bis zum Spiel schon wieder hinkriegen. " Nachdem Markus Waffler seine Rotsperre abgesessen hat, steht auch der groß-gewachsene Innenverteidiger in den Startlöchern.

Anstoß gegen den Tabellenfünften SpVgg Bayreuth ist wie gewohnt um 14 Uhr im Eichstätter Liqui-Moly-Stadion.

Norbert Dengler