Ingolstadt
Ein tierisches Vergnügen

Die Herzenstöne um Bernhard Kehrwald präsentieren am Samstag ein neues Programm im Zehenthof

25.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:13 Uhr
Lachen ist die beste Medizin, findet Bernhard Kehrwald. Zum 20. Praxisjubiläum des singenden Kardiologen geben die Herzenstöne am Samstag ein Konzert im Zehenthof. −Foto: Foto: Sebastian Berger

Ingolstadt (DK) Man merkt schon beim Pressegespräch: Den Interpreten bereitet es "tierisches Vergnügen", ihr Publikum mit Musik und Gedichten, die zu Herzen gehen, zu erfreuen. So heißt denn auch das neue Programm der Herzenstöne um den Ingolstädter Kardiologen Bernhard Kehrwald, das am Samstag, 28. Juli, ab 20 Uhr im Zehenthof erklingen wird: "Ein tierisches Vergnügen".

"Alle unsere Songs haben etwas mit Tieren zu tun", sagt Kehrwald. Der Kardiologe hat seit 20 Jahren seine Praxis im Zehenthof. Das kostenlose Open-Air-Konzert ist sozusagen das Geschenk für seine Patienten zum Praxisjubiläum. Zur festen Truppe der Herzenstöne um Kehrwald (Gesang), Emmy Seiltgen (Gedichte), Christian Ledl (Piano), Annette Ledl (Akkordeon) und Daniela Mayer (Cello) kommt diesmal noch ein weiterer Name dazu: Jürgen Wittmann ist wie Kehrwald Kardiologe - und arbeitet mit ihm in der Praxis. Der Arztkollege spielt privat Kontrabass und wird am Samstag bei einigen Titeln zusammen mit den Herzenstönen auf der Bühne stehen.

Die Gedichte, die Emmy Seilt-gen liest, sind von Wilhelm Busch. Die Lieder dazu, die am Samstagabend im Zehenthof erklingen werden, fast ausnahmslos Ohrwürmer. "Für Leib und Seele" lautet das Motto der Herzenstöne. "Wir wollen jedem Zuhörer eine kleine Portion Glück geben - und das ganz ohne Rezept", sagt der Arzt. "Probiers mal mit Gemütlichkeit", der bekannte Song, mit dem Balu der Bär im "Dschungelbuch" für gute Laune sorgt, ist einer seiner medizinischen Ratschläge musikalischer Art. "In der Bar zum Krokodil" steht genau so auf dem Programm wie das "Spatzenkonzert" von Peter Igelhoff oder Reinhard Meys "Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund".

Als Huhn schlüpft der Kardiologe im neuen Programm in eine ganz neue Rolle: zum Titel "Ich wollt' ich wär ein Huhn." Mit Cello und Kontrabass gezupft interpretieren die Herzenstöne "Ich wünsch mir ne kleine Miezekatze" von Wums-Gesang, der Zeichentrickfigur des Humoristen und Cartoonisten Loriot. Der Titel hat es 1972 sogar in die Charts geschafft. Und jetzt ins aktuelle Programm der Ingolstädter Herzenstöne.

Interessant dürfte auch ein Instrumental werden - der verrückte spanische Gockel, "El Gallo Loco", ein Zwiefacher, wie der Organist und musikalische Leiter der Herzenstöne, Christian Ledl, erklärt. Er hat alle Songs überarbeitet - und damit sozusagen den musikalischen Bypass zu den Herzenstönen gelegt. Tangos von Astor Piazzolla, die bislang immer breiten Raum im Programm der Herzenstöne eingenommen haben, werden diesmal nicht zu hören sein. Zumindest nicht im offiziellen Programm.

Beginn des Konzerts im Zehenthof ist am Samstag um 20 Uhr (Ausweichtermin, falls es regnet, ist Sonntag). Das Restaurant Café Gucker übernimmt ab 18 Uhr die Bewirtung der Gäste. Weil es eng werden könnte, rät Kehrwald, rechtzeitig da zu sein und sich einen Platz zu sichern. Und auf den Rat eines Arztes sollte man bekanntlich hören.

Ruth Stückle