Eichstätt
Ein Sturz brachte ihn auf die richtige Laufbahn

23.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:48 Uhr

Eichstätt/Gaimersheim (EK) Der Sturz vom Fahrrad war für Martin Feigel ein Schlüsselerlebnis. Vier Wochen vor dem Iron Man in Roth brach sich der heute 50-Jährige das Schlüsselbein. Die Teilnahme an dem Wettkampf war für ihn unmöglich, da er mit der Verletzung nicht schwimmen konnte.

So kam es, dass Feigel 2005 stattdessen am traditionsreichen 100-Kilometer-Lauf im Leipziger Auwald teilnahm. „Fit war ich ja“, sagt der Ultraläufer. Da habe er gemerkt, dass ihm lange Strecken eher liegen.

In der Wettkampfsaison investiert der Läufer zwischen zwölf und 15 Stunden in der Woche für Sport. Dabei steht nicht nur das Laufen, sondern auch Krafttraining und Radfahren auf seinem Trainingsprogramm.

Seit über fünf Jahren läuft er zwei- bis dreimal in der Woche von seiner Arbeit als Verwaltungsleiter der Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt nach Hause. Von Eichstätt über Pietenfeld, Tauberfeld und Eitensheim gelangt der Läufer über Naturwege und Asphalt nach Gaimersheim. Das sei nur eine mögliche Route, es gebe verschiedene, meint Feigel. Für die 20 Kilometer lange Strecke braucht er eindreiviertel Stunden.

Um sich vor Wind und Kälte zu schützen, trägt Feigel bei seinem Lauftraining spezielle Funktionskleidung. Eine Stirnlampe weist ihm abends den richtigen Weg. Feigel besitzt insgesamt fünf Paar Laufschuhe. Zwei Paar sind speziell für das Training auf Asphalt, drei Paar zieht er auf Naturwegen an. „Das muss man sich vorstellen wie bei Sommer- und Winterreifen“, sagt der Läufer. Die Schuhe, die für die Straße geeignet sind, haben eine flache Sohle. Die Sportschuhe für Naturwege zeichnen sich durch ein sehr grobes Profil aus. Er würde mit einer flachen Sohle auf unebenen Wegen nur ausrutschen, meint der 50-Jährige. Die Schuhe wechsle er ständig durch. Nach einem Jahr, das entspricht etwa 1000 bis 1200 gelaufenen Kilometern, werden die Schuhe ausgetauscht.

Feigel verrät, dass er immer barfuß im Schuh laufe. Grund dafür sind seine Erfahrungen beim Triathlon. „Ich habe gemerkt, dass es nichts ausmacht, ohne Socken zu laufen.“ Für ihn seien Socken eher lästig, wenn es draußen nass sei, sagt Feigel. „An den Füßen habe ich noch nie gefroren.“