Singenbach
Ein Stück Bayern

Singenbacher Böllerschützen feierten 25. Geburtstag

14.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:04 Uhr

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Singenbach (SZ) Ihr 25-jähriges Bestehen feierte die Böllerschützenabteilung vom Schützenverein Frisch-Auf Singenbach mit einem großen Fest, für das die Planungen schon 2014 begannen. Es sollte ein kleines Fest für die Böllerschützen und die Bevölkerung rund um Singenbach werden, und das wurde es auch.

Den Auftakt zum Fest bildete ein Watt-Turnier. Unter 112 Kartenspielern aus dem näheren und weiteren Umfeld gewannen am Ende sogar Singenbacher: Josef Huber und Bernhard Mehringer freuten sich über je ein Spanferkel. An der Bar setzte sich das Turnier bis in die frühen Morgenstunden fort. Wenige Stunden später ging es am Sonntag mit dem eigentlichen Fest los.

Pünktlich um 7 Uhr starteten die Singenbacher Böllerschützen mit einem Weckruf. Bei einem Weißwurstfrühstück wurden die Gastvereine begrüßt. In der Messe stellte Pfarrer Menzinger die Werte und die Tradition auch als Zeichen des Glaubens in den Mittelpunkt. Für die hervorragende musikalische Umrahmung den ganzen Tag über sorgte das Bläserquartett Quattro Stagioni, ausnahmsweise erweitert durch Doris Krammer am Akkordeon.

Schützenmeister Albert Zaindl begrüßte nach der Messe die Ehrengäste, Vereine und Gäste des Festes. Er stellte in kurzen Worten die Geschichte der Böllerschützen dar. Die Böllerschützenabteilung der Frisch-Auf-Schützen wurde 1990 von Günter Grund (der immer noch Leiter der Böllerschützenabteilung ist) und Josef Schwertfirm ins Leben gerufen. Gründungsmitglieder waren zudem Josef Frank, Gertraud Grund und Johann Heinzlmair. Im Laufe der Zeit gesellten sich Johann Schwertfirm, Andreas Lönner, Johann Hofmann, Georg Asam und Jürgen Kaiser zur Böllertruppe. Pünktlich zum Fest konnten mit Michael Wenger, Tobias Kaiser und Albert Zaindl gleich drei neue Böllerschützen gefunden werden, so dass die Abteilung aktuell aus 13 Personen besteht. Generell wird zu traditionellen und kirchlichen Anlässen geschossen. Dies sind beispielsweise das jährliche Neujahrsschießen, Festlichkeiten im Dorf oder Böllertreffen befreundeter Gruppen.

Der Höhepunkt in der noch relativ kurzen Geschichte war das Böllertreffen im Jahr 2000 zusammen mit der 125-Jahr-Feier der Feuerwehr Singenbach. Bürgermeister Martin Seitz stellte aber auch die Eröffnung des Rathauses in Gerolsbach mit Ministerpräsident Horst Seehofer heraus. Sowohl Seitz, als auch der stellvertretende Pfaffenhofener Landrat Anton Westner und der zweite Gauschützenmeister Andreas Elbl unterstrichen die traditionellen Werte der Böllerschützen, die zu Bayern gehören wie der weißblaue Himmel, die Sprache und das Bier.

Eine besondere Ehre wurde den Gründungsmitgliedern der Singenbacher Böllergruppe zuteil. Josef Schwertfirm, Josef Frank, Johann Heinzlmair und Gertraud Grund wurden vom Bezirksböllerreferenten Joe Maier und der zweiten Bezirksschützenmeisterin Elisabeth Maier mit dem Silbernen Böllerschützen-Ehrenzeichen des BSSB ausgezeichnet; Günter Grund sogar mit dem goldenen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen war dann das gemeinsame Böllerschießen angesagt. Auf dem Bolzplatz zeigten die über 100 Böller- und Kanonenschützen was sie drauf haben. Mit Feuerqualm und Pulverdampf und unter dem Kommando der Ehrengäste sowie von Schussmeister Günter Grund wurden fünf Schuss abgegeben.

Bei der Vergabe der Gastgeschenke an die Vereine dankte Schützenmeister Albert Zaindl allen, die zum gelungenen Fest beigetragen hatten, war doch fast die ganze Arbeit in den Händen der fleißigen Vereinsmitglieder. Manche hatten eigens eine ganze Woche Urlaub für das Fest geopfert. Es war in jedem Fall eine gute Probe für das 100-jährige Vereinsjubiläum in sieben Jahren.