Schrobenhausen
Ein Spielplatz auf der Stadtrunde

16.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:06 Uhr

Ungefähr so könnte der Mittelalter-Spielplatz eines Tages aussehen, den die Stadt im Nordwesten der Altstadt – genau auf der geplanten Stadtrunde – bauen will. Der weltbekannte Designer Günter Beltzig geht mit dem Votum des Bauausschusses in die Detailplanung. - Foto: SZ

Schrobenhausen (mpy) Das Bürgerprojekt Stadtrunde nimmt immer mehr Formen an. Nicht nur, dass die Logos zur Ausschilderung in diesen Tagen von Bauer-Lehrlingen produziert werden – die Stadt wirft ein ganz dickes Pfund in den Ring.

Der Spielplatz im Stadtgraben im nordwestlichen Bereich der Altstadt soll ein ganz neues Gesicht bekommen. Dass für die Planung der Designer Günter Beltzig gewonnen wurde, war ein echter Coup; Beltzig ist weltweit einer der ganz großen Namen auf diesem Gebiet. Spielelandschaften aus seiner Feder sind unter anderem in New York, in London, in den Niederlanden und in Dänemark entstanden. Im Deutschen Museum befindet sich ein Beltzig’sches Wasserspiel im Kinderbereich – die Liste ließe sich lange fortsetzen.

Bis es zum Beschluss des Bauausschusses am vergangenen Dienstag zum Bau eines Mittelalterspielplatzes kam, waren bereits zahlreiche Vorarbeiten erledigt worden, Ortstermine mit dem Denkmalschutz, um die Möglichkeiten im Bereich des historischen Walls auszuloten. Denn was hier verändert werden darf, ist selbstverständlich relativ eng gefasst.

Günter Beltzig hat vor, das Gelände maßvoll in verschiedene Bereich aufzuteilen; für kleinere Kinder könnte es Möglichkeiten geben zu balancieren und zu klettern. Die mittelalterliche Festung soll ein Quell der Inspiration werden und vielerlei Spielmöglichkeiten bieten – und das in einem Umfeld, das durch die so gut erhaltene Stadtmauer ohnehin schon Mittelalter-Flair aufkommen lässt.

Die Stadtrunde mündet genau hier, am Spielplatz in den Stadtwall ein, und am Ende des Weges durch die Stadt endet sie hier auch.

Derweil laufen die Vorarbeiten für andere Projekte auf der Stadtrunde auf Hochtouren. Zurzeit geht es darum, die Ideen, die am SOBA-Stand der Schrobenhausener Zeitung gesammelt wurden, auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen. Wegen der möglichen künftigen Nutzung des Estermann-Turms ist bereits die offizielle Anfrage beim Denkmalschutz erfolgt.

Außerdem geht es in diesen Tagen darum, noch Mitstreiter zu finden, damit die vielen, kleinen Projekte auf möglichst viele Schultern verteilt werden. Das Bürgerprojekt soll schließlich für niemanden eine Last werden, sondern in erster Linie Freude bereiten.