Riedenburg
Ein Spatenstich nach langem Ringen

Bau der neuen Garagen für die Riedenburger Wasserwacht beginnt Kosten von 120 000 Euro

20.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Offizieller Spatenstich für die neue Wasserwacht-Garage in Riedenburg: Architekt Heinrich Berr (v.l.), Stephan Zieglmeier, stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer, Peter Goldbrunner, Vize-Vorsitzender des BRK-Kreisverbands Kelheim, Architekt Franz Schindlbeck, Josef Petz, Vize-Vorsitzender der Riedenburger Wasserwacht, Stadträtin Sandra Schmid, Bürgermeister Siegfried Lösch, Dritter Bürgermeister Wolfgang Langer, Bauamtsleiter Walter Schattat und Herbert Eichenseher von der Baufirma. - Foto: Rast

Riedenburg (rat) Mit einem offiziellen Spatenstich hat gestern in Riedenburg der Bau von drei neuen Garagen für die Wasserwacht begonnen. Die Maßnahme wird rund 120 000 Euro kosten.

Die alten Baracken am südlichen Ende der Drei-Burgen-Halle sind bereits abgebrochen worden. Damit ist nun Platz geschaffen worden, um die dringend erforderlichen Garagen für die Fahrzeuge und Boote der Wasserwacht bauen zu können.

"Endlich ist es so weit, das ist ein freudiger Tag für die Stadt, die Wasserwacht und das Rote Kreuz", erklärte Bürgermeister Siegfried Lösch. Der CSU-Politiker berichtete, dass die Planung bereits seit zwei Jahren laufen würde. Die Bausumme von 120 000 Euro bezeichnete er als "stattlichen Betrag", vor allem angesichts der Tatsache, dass es keine staatlichen Zuschüsse für die Baumaßnahme geben wird. Lösch kritisierte das als "himmelschreiende Ungerechtigkeit", denn würde man stattdessen ein Feuerwehrhaus bauen, dann gäbe es eine finanzielle Unterstützung. Er forderte die Landespolitik auf, das gesamte Rettungswesen gleich zu behandeln.

Immerhin wird der BRK-Kreisverband den Garagenbau mit 20 000 Euro bezuschussen. Zudem erhoffen sich die Verantwortlichen Einnahmen aus einer geplanten Spendenaktion. Lösch, der früher selbst Mitglied der Riedenburger Wasserwacht war, lobte deren Fleiß und Einsatzwillen. Deshalb sei eine optimale Ausstattung nötig, damit die Retter im Ernstfall jede mögliche Hilfe leisten könnten.

Vorbehaltlos begrüßt wurde die Baumaßnahme auch von Peter Goldbrunner, dem Vize-Vorsitzenden des BRK-Kreisverbands Kelheim. Die derzeit genutzte Garage sei für die vorhandene Ausrüstung viel zu klein. Zudem könne es nicht angehen, dass ein Wasserwacht-Fahrzeug jahrelang im Freien steht. Angesichts von 135 BRK-Autos allein im Kreis Kelheim sei es dem Verband aber nicht möglich, die gleiche Anzahl an Unterstellplätzen zu finanzieren. Darum dankte Goldbrunner der Stadt, dass sie das Projekt trotz der Widrigkeiten hartnäckig verfolgt habe.

Stephan Zieglmeier, der stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer, erläuterte, dass sowohl die Einsatzfahrzeuge als auch die damit transportierte Ausrüstung immer hochwertiger und teurer werde. "Eine gut temperierte Taucherausrüstung ist die Lebensversicherung für die Aktiven", sagte er. Deshalb sei eine versperrbare Garage unabdingbar. Zudem sei wichtig, dass Boot und Zugfahrzeug nicht an unterschiedlichen Stellen stehen. Dadurch gehe im Ernstfall Zeit verloren.

"Wir haben 20 Jahre für diese Garage gekämpft", sagte die Stadträtin Sandra Schmid (Bürgerliste). Ihr Mann Christoph ist der Vorsitzende der Riedenburger Wasserwacht. Schmid begrüßte, dass die Autos bald nicht mehr im Freien stehen und der Witterung mit allen negativen Folgen für das Material ausgesetzt sind.