Ein Signal für zwei Feuerwehren

11.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:12 Uhr

Kontrovers diskutiert: Die Mehrheit des Finanzausschusses will noch in diesem Jahr den Spatenstich für ein neues Mühlrieder Feuerwehrhaus über die Bühne gehen lassen. - Foto: Spindler

Schrobenhausen (jsp) Auf neue Gerätehäuser können sich zwei Ortsteilfeuerwehren Schrobenhausens freuen. Für die Mühlrieder und die Sandizeller Wehr werden im Haushalt des laufenden Jahres jeweils 50 000 Euro bereitgestellt. Die Mühlrieder sollen in nächsten Jahr weitere 400 000 Euro erhalten. Die Sandizeller sollen die gleiche Summe im Jahr 2011 bekommen. So wollte es der Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung.

Über insgesamt 700 000 Euro für das neue Mühlrieder Feuerwehrhaus stolperte Georg Berger (Pro Sob) im Haushalt. Die Mittel seien dort entgegen einem Stadtratsbeschluss eingestellt worden, monierte Berger. Über den Bau eines Mühlrieder Gerätehauses müsse zunächst der Stadtrat noch beschließen.

Prinzipiell gab Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) Berger Recht. Allerdings gehe er mit der Stadtverwaltung davon aus, dass das Schrobenhausener Gerätehaus noch in diesem Jahr fertiggestellt werde. Dann, so zitierte Stephan den Stadtratsbeschluss, könnte das nächste Projekt begonnen werden – das Mühlrieder Gerätehaus: "Der Spatenstich kann noch in diesem Herbst geschehen."

Zu hoch sei der Ansatz, meinte CSU-Fraktionschef Josef Soier. Insgesamt 450 000 Euro seien für ein Ortsteilgerätehaus vollkommen ausreichend. Damit die ersten Arbeiten noch in diesem Jahr über die Bühne gehen könnten, sollten erste Gelder in den Etat eingestellt werden. Gleichzeitig forderte Soier die gleiche Gesamtsumme in den kommenden Jahren für das Sandizeller Gerätehaus.

Gegen ein neues Gerätehaus in Mühlried sprach sich Günther Rief (SPD) aus. "Es ist eigentlich Unsinn, im Umkreis von zwei Kilometern zwei Feuerwehrhäuser zu haben", so Rief. Ähnlich sah es sein Fraktionschef Peter Mießl, der eine Grundsatzentscheidung des Stadtrates über die Zukunft der Ortsteilwehren anmahnte. Werner Lemal (FW) winkte da nur noch ab: "Die Grundsatzdiskussionen hätten wir viel früher führen müssen, das Signal ist doch schon gesetzt worden."

Wenn es akuten Handlungsbedarf gebe, so Berger, dann in Sandizell. Dort müsse die Feuerwehr mit einem vollkommen maroden Gebäude zurecht kommen. Franz Mühlpointner (BVS) forderte Gleichbehandlung beider Wehren durch den Ausschuss: "Das sind wir den Bürgern schuldig."

Mit den Mittelansätzen für das Mühlrieder Gerätehaus waren nicht alle Ausschussmitglieder einverstanden: neun stimmten dafür, zwei hielten dagegen. Für das Sandizeller Gerätehaus dagegen erfolgte das Votum einstimmig.