Ein Sieg zum Einstand

23.10.2006 | Stand 03.12.2020, 7:24 Uhr

Ingolstadt (wth) Mit einem respektablen Sieben-Punkte-Vorsprung geht der FC Ingolstadt III in die Rückrunde der Kreisliga 1, die bereits am nächsten Sonntag beginnt.

Der Herbstmeister war diesmal beim SV Karlshuld mit 2:0 siegreich. Die erste Partie nach dem Ausscheiden von Coach Ignaz Seitle hat also erwartungsgemäß gegen den Tabellenführer nicht die insgeheim erhoffte Wende gebracht. In die Erfolgsspur zurückgekehrt ist hingegen der TSV Oberhaunstadt. Nach vier Spielen ohne Sieg und dem Abschied von Trainer Erik Gregg am vergangenen Dienstag gelang dessen Nachfolger Arnold Kremser gegen die FT Ringsee mit einem 3:1-Sieg der erhoffte gute Einstand.

Die größte Überraschung der Vorrunde lieferte aber ohne Zweifel der SV Zuchering ab. Die Mannshaft von Spielertrainer Sasa Miskovic beendete die erste Serie der Saison nach dem beinahe sensationellen 5:1-Sieg beim SV Karlskron auf dem dritten Rang. Wer hätte das gedacht? Dass der TSV Baar-Ebenhausen daheim eine Macht ist, zeigte sich auch gegen den FSV Pfaffenhofen, der knapp mit 1:0 bezwungen wurde und den Baar-Ebenhausenern das Vorrücken auf Rang neun ermöglichte. Schwere Enttäuschung für die SpVgg Wolfsbuch/Zell, denn daheim musste man sich dem FC Schweitenkirchen mit 0:2 beugen, während der SV Denkendorf nach drei Spielen ohne Sieg das Sport-Team Kraiberg sicher mit 4:0 bezwang. Im Nachbarschaftsderby zwischen dem FC Mindelstetten und dem FC Sandersdorf gab´s ein 3:3.

SV Karlshuld – FC Ingolstadt III 0:2 (0:2): Über eine ausgezeichnete erste Halbzeit konnte sich der Coach der Ingolstädter, Ralf Feigl, freuen, während ,,es nach der Pause von beiden Mannschaften ein relativ schwaches Spiel war", so der Ingolstädter Übungsleiter. Zunächst beherrschten die Schanzer die Truppe von Interimscoach Daniel Mödl durch gekonntes Kurzpassspiel und enorme Laufarbeit und erarbeiteten sich auch Chancen. Nachdem sich SV-Keeper Erich Karl zunächst noch ausgezeichnet hatte, musste er in der 27. Minute das 0:1 hinnehmen. Ein an sich harmloser Ball von Milan Grujic trudelte ihm zum Entsetzen der heimischen Zuschauer durch die Beine und fand den Weg ins Tor. Sportlich umso wertvoller war hingegen das 2:0 nur fünf Minuten später erneut durch Grujic. Nach zweifachem Doppelpassspiel zwischen Mustafa Kadioglu und Yildirim Rauf nahm der Torschütze dessen Zuspiel volley und schoss aus 16 Metern unhaltbar ein. In der 55. Minute tauchte Karlshulds Shefket Krasniqi allein vor dem Gästetor auf, aber sein Lupfer ging über die Latte. Das hätte vielleicht noch einmal für Spannung in der Partie gegen den Herbstmeister sorgen können. Auch weitere Gelegenheiten konnten die ,,Mösler" nicht nutzen und mussten am Ende froh sein, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Aber der nicht unbedingt berechtigte Elfmeter in der 88. Minute wurde großzügigerweise von Sinan Albarak neben den Karlshulder Kasten geschossen.

TSV Baar-Ebenhausen – FSV Pfaffenhofen 1:0 (1:0): Obwohl die Gäste aus der Ilmstadt über weite Strecken das Spiel gemacht hatten, standen sie am Ende mit leeren Händen da. Ein Fehler von Pfaffenhofens Keeper Stefan Kunert ermöglichte schließlich den Gastgebern den knappen Erfolg. Die Baar-Ebenhausener machten zwar von Beginn an mächtig Druck, ohne zählbaren Erfolg allerdings. Dann visierte Pfaffenhofens Serdar Bayar nur den Pfosten an und leitete damit eine starke Phase seiner Mannschaft ein. In der 22. Minute verpasste jedoch Kunert nach einem Steilangriff des TSV das Leder, und Stefan Petter spitzelte den Ball zum 1:0 in die Gästemaschen. Es sollte aber noch schlimmer kommen für die Ilmstädter, denn nur wenige Minuten später zog sich der Pfaffenhofener Schlussmann einen Nasenbeinbruch zu und musste durch Helmut Pruischütz ersetzt werden. Überhaupt beklagte FSV-Coach Daniele Reisinger die harte Gangart der Baar-Ebenhausener. Trotz der Umstellungen, Daniel Wörl war noch für den verletzten Christoph Promberger gekommen, bestimmten die Gäste nach dem Wechsel das Geschehen, schwächten sich in der 77. Minute aber wieder einmal selber, als nämlich Ahmed Hano die Gelb-Rote Karte sah. Bayar hatte schon zuvor die Riesenchance zum 1:1 vergeben, als er alleine vor dem TSV-Tor die Chance vergab. Aber auch Glück war auf Seiten der Reisinger-Truppe, denn Coach Francesco Cosentino traf mit einem Freistoß nur die Latte.

TSV Oberhaunstadt – FT Ringsee 3:1 (1:0): Von Beginn an hatte der TSV mehr Spielanteile, aber es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die Führung fällig war. Einen strammen Schuss von Robert Miholic konnte der Keeper der Ringseer nicht festhalten, und Guido Müller staubte aus fünf Metern ab. Für die Freien Turner hatte die erste Halbzeit schließlich eine unangenehme Verlängerung, denn erst nach dem Pausenpfiff hatte sich Irfan Sener mit dem Schiedsrichter angelegt und sah Gelb-Rot. Trotz Unterzahl hatten die Ringseer in der 52. Minute eine Riesenchance, nachdem die Oberhaunstädter Abwehr den Ball leichtfertig vertändelt hatte. Das 1:1 war aber dennoch in der 72. Minute perfekt, als nach einer weiten Flanke Christian Höniges unbehindert einköpfen konnte. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß gelang aber Martin Mayer schon drei Minuten später das 2:1 für die Gastgeber. Acht Minuten vor dem Ende dann die endgültige Entscheidung. Nach Steilpass von Servet Meniglli auf Johannes Hofmeier passte der von links am Torhüter vorbei, und Ralf Börner erzielte mühelos das 3:1. ,,Es gibt noch viel zu tun", so der neue Oberhaunstädter Coach Arno Kremser, ,,aber nach erst zwei Trainingseinheiten kann man noch keine Wunder erwarten. Wir machen momentan noch zu wenig aus unserer Überlegenheit. Trotz 60 bis 70 Prozent Ballbesitz haben wir zu wenige Torchancen. Deshalb stehen uns noch intensive Trainingseinheiten bevor."

SV Denkendorf – ST Kraiberg 4:0 (1:0): Nach einer schwachen Vorstellung beendet das Sport-Team Kraiberg die Vorrunde auf dem letzten Platz. Vor der Pause boten beide Teams nur mäßige Fußballkost, und auch die Gastgeber zeigten sich nach den Misserfolgen der vergangenen Wochen zunächst recht verunsichert. Es dauerte bis zur 41. Minute, ehe das 1:0 für Denkendorf fällig war. In einen Schuss von Manfred Hiesch rutschte Stephan Meier und markierte so die Führung. Nach dem Wechsel dauerte es nicht lange, als nach einem Freistoß von Sebastian Otto abermals Meier zur Stelle war und den Ball mit der Brust zum 2:0 ins Netz beförderte. In der 55. Minute köpfte schließlich Ronny Reiher einen Freistoß unbedrängt aus sieben Metern übers Tor, und beinahe im Gegenzug war das 3:0 fällig. Einen Kopfball von Meier konnte der Gästekeeper nur abklatschen, und diese Gelegenheit ließ sich Marco Spitz mit einem Drehschuss nicht entgehen. Zu allem Überfluss sah bei den Gästen Arben Bytyqui Gelb-Rot, nachdem er zu früh aus der Mauer gelaufen war. In der 64. Minute hatte der Unparteiische schon auf Foulelfmeter für Denkendorf entscheiden, ließ sich aber vom schlechter postierten Linienrichter umstimmen und verlegte den Tatort außerhalb des Strafraumes. Dennoch war das 4:0 nur aufgeschoben, denn zwei Minuten später war Refki Bajraktari auf und davon und schoss flach ein.

FC Mindelstetten – FC Sandersdorf 3:3 (1:1): Allerhand los war bei diesem Derby vor rund 350 Zuschauern. Sechs Tore, drei Gelb-Rote Karten und einmal Rot standen nach den rassigen 90 Minuten zu Buche. Schiedsrichter Hubert Reitberger hatte aber dennoch die Partie fest in der Hand. Beide Teams konnten nicht mit ihrer allerbesten Formation auflaufen und brauchten einige Zeit, bis sie ins Spiel fanden. Nach einem Foul des Mindelstetteners Josef Wilhelm ließ sich Herbert Götz im zweiten Anlauf die Chance zum 1:0 nicht nehmen. Aber kaum war der Torjubel verklungen, attackierte Tobias Nordeweit Johann Schmidtner im Strafraum und Tomislav Stipic verwandelte den Strafstoß zum 1:1. Kurz vor der Pause waren die Gäste am Drücker, aber Martin Hilger scheiterte, und bei den Aktionen von Benjamin Kargl und Andreas Schneider zeigte sich Keeper Franz Braunstorfer auf dem Posten. Erneut Götz war es, der die Gäste in der 46. Minute per Kopfball mit 2:1 in Führung brachte, ehe Christian Pöppl auf Seiten der Gäste die Ampelkarte sah. Nach einer Schmidtner-Flanke stand Stipic in der 72. Minute erneut richtig und erzielte per Kopfball den Ausgleich, um wenig später nach erneutem Foulspiel Gelb-Rot zu sehen. Kurz bevor auch Markus Achhammer die Ampelkarte sah, verwandelte er in der 77. Minute einen Freistoß zum 3:2 für die Gäste. Aber auch diese dritte Führung hatte keinen Bestand, denn fünf Minuten vor dem Ende erkämpfte sich Reinhold Lohr das Leder und zog aus 16 Metern unhaltbar zum 3:3 ab. Zuvor hatte Manfred Merkl nur an die Querlatte geköpft, und kurz vor dem Ende erhielt Sandersdorfs Christoph Reeh nach einer Notbremse gegen Schmidtner sogar Rot.

SpVgg Wolfsbuch/Zell – FC Schweitenkirchen 0:2 (0:1): Nach einer halben Stunde gingen die Gäste mit 1:0 in Führung. Nach einem Eckball stoppte Michael Zeußel den Ball mit der Brust und schoss ein. Allerdings nicht ganz unhaltbar, denn das Leder ging zum Entsetzen der SpVgg-Anhänger durch die Beine von Torhüter Ralf Herrler. Nach dem Wechsel wurde der Druck der SpVgg erwartungsgemäß stärker, aber zwingende Chancen hatten die Gastgeber nicht, einmal abgesehen von einem Kopfball von Johann Hofbauer, den Schacherl glänzend parierte. Eine Viertelstunde vor dem Ende erlöste dann Michael Fahn die Gäste mit dem 2:0. Der FC hatte einen Konter gesetzt, und Fahn traf aus gut und gerne 20 Metern ins Schwarze. Mit diesem durchaus überraschenden Erfolg haben die Schweitenkirchener die Forderung von Trainer Apold umgesetzt, der unbedingt zumindest mit einer ausgeglichenen Bilanz die Vorrunde beenden wollte.