Manching/Ingolstadt (DK) Am letzten offiziellen Spieltag vor der Winterpause steigt morgen (Samstag, 14.30 Uhr) im Manchinger Sportpark das Derby zwischen dem heimischen Sportverein und dem Türkisch SV Ingolstadt.
Mit den Nachholspielen zwischen Manching und Eichstätt sowie Pfaffenhofen und Dornach endet dann nächsten Samstag das Fußballjahr 2019 in der Bezirksliga Oberbayern Nord.
SV Manching - Türkisch SV Ingolstadt (Samstag, 14.30 Uhr): Sagenhafte 14 Tore erzielten die Grünhemden im Hinspiel. Alleine Marco Witasek traf an diesem denkwürdigen Mittwochabend des 21. August beim 14:0-Kantersieg siebenmal. Es sollte die höchste Niederlage der Ingolstädter Türken im bisherigen Saisonverlauf werden. Zwar verlor das Team von Spielertrainer Daniel Hagen danach noch einmal zweistellig (0:10 gegen FC Alte-Haide DSC München) und kam auch gegen Kammerberg und Sulzemoos (jeweils 0:9) gehörig unter die Räder, aber nicht mehr in dieser Deutlichkeit. "Bei uns war damals jeder Schuss ein Treffer, es hat alles funktioniert. Bei den Ingolstädter Türken dagegen hat überhaupt nichts geklappt. Sie hatten einen ganz schlechten Tag erwischt", blickt Manchings Trainer Florian Stegmeier zurück und ergänzt: "Dieses Ergebnis ist längst Geschichte. Wir tun gut daran, an dieses Derby mit dem nötigen Ernst und voller Konzentration heranzugehen. So wie wir es in den anderen Spielen auch machen. Denn sonst erleben wir ein blaues Wunder. " Die Manchinger wollen nämlich nicht wie die Eichstätter Regionalliga-Reserve (3:3) oder der Zweitplatzierte FC Moosinning (1:1) am Ende "wie die Dummen dastehen", wie Stegmeier warnt. Gegen die beiden genannten Vereine holte der Türkisch SV Ingolstadt bislang seine einzigen Punkte. Darüber Hinaus gab es 16 Niederlagen.
Mit acht geschossenen Toren und 98 Gegentreffern in 18 Punktspielen liefern die Türken zweimal den negativen Topwert in der Bezirksliga Oberbayern Nord. Statistisch gesehen musste Schlussminuten Bilal Gürle alle 16,5 Minuten den Ball aus dem eigenen Tor holen, wohingegen seine Offensivleute nur alle 202,5 Minuten trafen. Mit eingerechnet in diese Statistik ist die vom Sportgericht mit 0:2 gewertete Partie gegen den TSV Eching. Für die Spielabsage wegen Spielermangels bekam der Türkisch SV außerdem eine Geldstrafe von 500 Euro aufgebrummt.
Weil die letzten beiden Spiele des Türkisch SV Ingolstadt gegen Eching und die SpVgg Kammerberg (Platzverhältnisse) abgesagt worden waren, liegt für die Hagen-Elf der letzte Auftritt unter Wettkampfbedingungen mittlerweile schon drei Wochen zurück. Angesichts der rabenschwarzen Serie sehnt der Klub vom Ruschenweg ohnehin schon seit längerem die Winterpause herbei. "Wir wollen uns ordentlich in die Pause verabschieden. Im Derby ist alles möglich, wir wollen die klar favorisierten Manchinger ärgern und es natürlich besser als im Hinspiel machen. Nach 90 Minuten werden wir sehen, ob uns das gelungen ist", sagt Hagen und hat gute Nachrichten: : "Einige verletzte Spieler haben sich zurückgemeldet. Mein Team wird zum Jahresabschluss noch einmal alles in die Waagschale werfen, um ein positives Ergebnis zu erzielen. "
In der Winterpause werde man dann sehen, wie und mit welchem Kader es in der Rückrunde weitergeht. Abteilungsleiter Nuri Mert steht diesbezüglich in intensiven Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen.
"Von uns erwartet jeder einen Erfolg. Deshalb können wir im Prinzip nur alt ausschauen. Aber es ist ganz klar, dass wir gegen Mannschaften, die hinter uns stehen, auch gewinnen müssen. Deshalb ist ein Sieg unbedingt Pflicht", sagt Stegmeier. Der Platz in Manching sei nach der unsachgemäßen Bearbeitung von vor rund drei Wochen wieder in einem guten Zustand. "Das Spielfeld hat sich erstaunlicherweise gut erholt. Ich bin überzeugt, dass den beiden Heimspielen bis zur Winterpause nichts im Weg steht", so der 32-Jährige. Nach dem Türken-Spiel kommt nächsten Samstag (14 Uhr) noch der VfB Eichstätt II zum Nachholspiel des 16. Spieltages nach Manching.
Norbert Dengler
