Dietfurt
Ein Sieben-Gänge-Menü für die Dietfurter

17.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:49 Uhr

Wo sonst nur Staatsgäste der Volksrepublik China tafeln, waren jetzt die Mitarbeiter der Stadt Dietfurt eingeladen. - Fotos: grb

Dietfurt (grb) Nach Berlin führte der Betriebsausflug der Stadt Riedenburg am vergangenen Wochenende. Drei Tage verbrachten die städtischen Bediensteten in der Landeshauptstadt. Höhepunkt ihres Aufenthalts war ein Besuch der chinesischen Botschaft.

Am Unsinnigen Donnerstag hatten die Dietfurter die Einladung zu einem Besuch der Botschaft der Volksrepublik China erhalten. Gerne waren sie nun dieser Einladung nachgekommen.

Jedes Jahr sitzen "echte" Chinesen von der Kulturabteilung der Botschaft auf dem Podium, wenn der Fasching in der Metropole von Bayrisch-China seinen Höhepunkt erreicht. Seitdem hat sich der Kontakt zwischen Bayrisch- China und der Volksrepublik stark intensiviert.

Schon am ersten Abend waren die Dietfurter ihre Gäste. Wie bei einem Staatsempfang fühlte sich die Delegation aus dem Altmühltal, denn in den Räumen werden sonst nur hochrangige Politiker aus aller Welt empfangen. Einer Führung durch die Botschaft folgte eine lockere Gesprächsrunde mit Bürgermeister Franz Stephan (CSU) und Botschafter Hongbo Wu. Wu betonte, dass sich die Gäste am Chinesenfasching sehr wohl gefühlt und ihm ihre Eindrücke in den buntesten Farben geschildert hätten. "Glauben Sie nicht, dass Dietfurt in China nicht bekannt ist", sagte er. Einige Zeitungen in seinem Heimatland würden regelmäßig von der bayrisch-chinesischen Tradition im Altmühltal berichten.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde wurde die Delegation – wie für die Sieben-Täler-Stadt passend – zu einem chinesischen Sieben-Gänge-Menü eingeladen. Nach dem gut zweistündigem Besuch wurden noch reichlich Geschenke ausgetauscht. Neben Präsenten für jeden Einzelnen bekam die Stadt Dietfurt zudem eine Bilderausstellung zum Thema "Harmonisches China" mit mehr als 80 Bildern überreicht.

Des Weiteren wurden Drachen und Löwen für die bayrischen Chinesen in China bestellt. Für den Botschafter und seine Mitarbeiter, die bereits beim Chinesenfasching in Dietfurt waren, gab es kulinarische Schmankerln aus dem Altmühltal und eine Einladung zu den nächsten bayrisch-chinesischen Veranstaltungen in der Sieben-Täler-Stadt. Der Botschafter hat sein Kommen zum Unsinnigen Donnerstag 2012 bereits in Aussicht gestellt.

Die beiden anderen Tage waren nicht minder abwechslungsreich. Von morgens bis abends waren die Dietfurter in der Hauptstadt unterwegs. Unter anderem besuchten sie den Neumarkter Bundestagsabgeordneten Alois Karl (CSU).

Besichtigt wurde auch das Haus der Wannseekonferenz. Dort war 1942 die generalstabsmäßige Deportation und Vernichtung der Juden im Osten beschlossen worden. Heute ist dort eine Gedenk- und Bildungsstätte untergebracht. Dem Reichstag galt ein weiterer Besuch und auch das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen hinterließ nachdenkliche Mienen. Neben der obligatorischen Stadtführung in Berlin besichtigte man auch auch Potsdam, die Hauptstadt von Brandenburg.

Mit vielen neuen Eindrücken kehrten die Mitarbeiter der Stadt Dietfurt am Sonntagabend wieder zurück.