Biburg
Ein Seiltänzer aus Biburg in der Villa Berberich

Der Künstler Ludwig Angerer der Ältere stellt ab Samstag zwei seiner Gemälde im Grand Salon in Bad Säckingen aus

09.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Den "Seiltänzer" wird Ludwig Angerer der Ältere in Bad Säckingen ausstellen. ‹ŒGemälde: Angerer der Ältere

Biburg/Bad Säckingen (DK) Ludwig Angerer der Ältere ist einer von 70 Künstlern aus neun Nationen, die ab dem 13. Januar ihre Werke im Grand Salon in der Villa Berberich in Bad Säckingen ausstellen. Der in Biburg lebende und arbeitende Maler in der Tradition des Surrealismus ist in der Kurstadt im Landkreis Waldshut am Hochrhein in Baden-Württemberg mit seinen Bildern "Der Seiltänzer" und "Karneval in Venedig" vertreten.

Der 79-jährige Angerer sieht sich in der Nachfolge von Salvador Dalí (1904 - 1989), einem Hauptvertreter des Surrealismus, der zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts zählt. Nicht zuletzt sein selbst so formuliertes Credo "Die Rückkehr des Menschen in die Kunst" machten Angerer zu einem der vielseitigsten Vertreter der zeitgenössischen Kunstszene. Egal ob fantastische Filmwelten wie mit seinen kreativen, konzeptionellen Ideen zu "The Neverending Story II", als Bühnenbildner bei der Welturaufführung für "Der kleine Hobbit" von Tolkien oder als Baumeister bei der "Erlöserkapelle" in seinem Heimatort Biburg, der Maler, Bildhauer und Architekt fühlt sich in vielen künstlerischen Genres zu Hause. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der surrealistischen Malerei. Und mit zwei seiner Werke ist er nun auf der Ausstellung in Baden-Württemberg vertreten. Sein voluminöser Kunstband "Die Rückkehr des Menschen in die Kunst", erschienen im Verlag Kastner, Wolnzach, wird bei dieser Gelegenheit zur Ansicht und zum Erwerb aufliegen, auf Wunsch mit Signierung durch den Autor am Eröffnungstag. Der jährlich stattfindende, kuratierte Grand Salon wird am 13. Januar im Kulturhaus der Stadt Bad Säckingen mit einer Vernissage eröffnet und am 18. Februar mit der Vergabe der Grand-Salon-Publikumspreise abgeschlossen. Insgesamt 70 internationale Künstler aus neun Nationen stellen in den sieben Galerieräumen der Villa Berberich insgesamt 99 Werke - 81 Gemälde und 18 Skulpturen - aus.

Bereits zum vierten Mal findet der Grand Salon in seiner jetzigen, jurierten und kuratierten Form im Kulturhaus Villa Berberich der Stadt Bad Säckingen statt. Er ist inspiriert von der Tradition historischer französischer Salons und in die heutige Zeit fortgeschrieben. Der Grand Salon zeichnet diese Entwicklung mit sieben Gemäldethemen und Trends in den sieben Räumen der Villa Berberich nach. Ergänzt werden diese durch das achte Thema: Skulptur.

Die internationalen Künstler, unter ihnen diesmal 41 neue Aussteller, wurden von einer Fachjury ausgewählt. "In schlüssigen Kategorien decken sie das gesamte Spektrum von der klassischen Kunst bis hin zu informeller Abstraktion und Konkreter Kunst ab", heißt es in der Ankündigung. Die Reise durch die historische Kunstentwicklung erlaubt es dem Publikum laut den Ausstellungsmachern, "durch Landschaften, Porträts, Genremalerei und Stillleben zu wandeln, bevor es in die Welten von Symbolismus und Surrealismus eintaucht und schließlich über Abstrahiertes zu Abstraktem gelangt". Das Publikum ist aufgerufen, sich aktiv mit den Künstlern und ihren Werken auseinanderzusetzen. Die Stadt Bad Säckingen hat hierzu wieder den Publikumspreis des Grand Salons mit 1000 Euro ausgestattet.

Die Grundidee des Grand Salons geht auf die französischen Salons des 17. Jahrhunderts zurück. Sie waren der Ort, wo Maler und Bildhauer sich nach ein oder zwei Jahren harter Arbeit erstmals dem Publikum stellen konnten. Die Salons standen zunächst nur der akademischen beziehungsweise klassischen Malerei und Bildhauerei offen. Mit neuen künstlerischen Strömungen spalteten sich neue Salons von ihren offiziellen Vorbildern ab. Nun konnten sich Künstler auf andere Weise ausdrücken, als es zu der Zeit allgemein akzeptiert war. Der Grand Salon 2018 zeichnet diese Entwicklung in der Villa Berberich nach. Auch seine Aussteller setzen sich professionell mit der Kunst auseinander und bieten ihre Werke zum Verkauf an.

Der mit Unterstützung der Stadt Bad Säckingen und dem Museumspass organisierte Salon wird von der klassischen Malerin und Dozentin Elena Romanzin, Jahrgang 1976, geboren in Alghero auf Sardinien, kuratiert. Die Fäden für Planung und Realisierung laufen bei Frank von Düsterlho zusammen. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm mit Konzerten, Matineen sowie diversen spezifischen Führungen. Der zweisprachige Katalog mit allen Künstlern und Werken sowie der Grand-Salon-Publikumspreis folgen der Tradition der vorhergegangenen Salons.