Pfaffenhofen
Ein ruhiger Rutsch

Polizeibilanz zur Silvesternacht fällt in der Region positiv aus

01.01.2020 | Stand 06.01.2021, 3:34 Uhr
Glücksbringer im Hohenwarter Rathaus: Kaminkehrer Daniel Rother und sein Auszubildender überbrachten Bürgermeister Jürgen Haindl (links) und seinen Stellvertretern Thomas Rolnik (rechts) und Andrea Widl als symbolische Glücksbringer am Neujahrstag die besten Wünsche für 2021. −Foto: Oberpriller

Pfaffenhofen - Eine positive Bilanz zur Silvesternacht zieht die Polizei und auch im Kreißsaal der Ilmtalklinik blieb es ruhig.

Die Pfaffenhofener Pfarrer baten im Silvestergottesdienst um einen "roten Faden" für 2021.

? Die Polizei zieht eine positive Bilanz zur vergangenen Silvesternacht in der Region. Laut den Pfaffenhofener Beamten seien sie überwiegend rund um Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden zu mehreren kleineren Vorfällen wie Ruhestörungen und Streitereien gerufen worden. "Zu größeren Einsätzen kam es nicht", lautet die Bilanz der hiesigen Inspektion. "Weiter wurde in der Silvesternacht ein Verstoß nach dem Infektionsschutz festgestellt und zur Anzeige gebracht. "

Auch die benachbarten Dienststellen melden kaum Vorfälle. "Im Bereich der Polizeiinspektion Geisenfeld verlief die Silvesternacht ausgesprochen ruhig", berichten die dortigen Beamten (siehe auch Seite 27). In Freising gab es laut der zuständigen Inspektion mehrere Verstöße gegen die Ausgangssperre: "Insgesamt mussten etwa 20 Personen angezeigt werden, welche ohne triftigen Grund während der Ausgangssperre unterwegs waren", heißt es im Pressebericht. "Erfreulich war, dass nur einmal eine ,kleine' private Silvesterfeier mit sechs Personen aus verschiedenen Haushalten aufgelöst werden musste. "

Insgesamt zog auch das übergeordnete Polizeipräsidium Oberbayern Nord eine positive Bilanz. Mit 229 silvestertypischen Einsätzen verlief der Jahreswechsel für die Beamten ruhiger als im vergangenen Jahr (320). Insgesamt waren 496 Notrufe eingegangen. "Wie schon bei Schwerpunktkontrollen im Oktober und Dezember 2020 festgestellt, hält sich der überwiegende Teil der Bevölkerung vorbildlich an die geltenden Vorschriften im Zusammenhang mit dem Infektionsschutzgesetz", teilen die Beamten mit. "Dennoch registrierten die Beamten neben silvestertypischen Einsätzen 187 Verstöße gegen die Elfte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. In 54 Fällen wurde gegen die geltenden Kontaktbeschränkungen verstoßen. 15 Personen hielten sich nicht an die Maskentragepflicht. "

? Im Silvestergottesdienst in der Stadtpfarrkirche feierten der katholische Pfarrer Albert Miorin und sein evangelischer Kollege Jürgen Arlt gemeinsam mit den Gläubigen den besonderen Tag. Wie Miorin erklärte, sei 2020 ein Jahr gewesen, "das uns vielfach gefordert hat". Er wünschte den Gläubigen und sich selbst, dass sie im neuen Jahr "den roten Faden entdecken" und bat auch darum, die weiteren Entwicklungen in der Welt - abseits der Coronapandemie - nicht zu vergessen. In seiner Predigt ging Arlt auf seine Suche nach dem Wort des Jahres 2020 ein. Gläubige hatten ihm nach einem Aufruf im Gemeindeblatt ihre Vorschläge geschickt - darunter Hoffnung, Geduld, Waldwanderung, systemrelevant und mehr. "Die Worte sollen leuchten und glänzen", sagte Arlt. Der traditionelle Stehempfang nach dem Gottesdienst fiel aufgrund der Pandemie aus. Die Kirchengemeinden hatten allerdings einen "kleinen Trunk für Zuhause" vorbereitet, den die Gläubigen mitnehmen konnten, wie Miorin sagte. Neben den Besuchern in der Stadtpfarrkirche schalteten sich zeitweise mehr als 70 Gläubige über den Livestream zu.

? Rund um den Kreißsaal der Ilmalklinik hatten derweil die Ärzte, Hebammen und Mitarbeiter einen ruhigen Dienst: Kein einziges Baby wollte in der Silvesternacht geboren werden.

PK/clm