Ein Riesenschritt Richtung Play-offs

ERC Ingolstadt gewinnt dank drei Treffern von Robert Sabolic bei Verfolger Hannover mit 4:2

26.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr
Stürmer Robert Sabolic bleibt ein Panther. −Foto: Bösl

Hannover (DK) Die Panther zeigen Moral. Obwohl dem ERC Ingolstadt sieben verletzte Spieler fehlten, gewannen sie bei den Hannover Scorpions hochverdient mit 4:2 (0:1, 3:0, 1:1). Damit festigten die Ingolstädter in der Deutschen Eishockey-Liga ihren Play-off-Rang sechs.

Vier Punkte beträgt nun der Vorsprung vor dem unmittelbaren Verfolger Augsburg. ERC-Sportdirektor Jim Boni war dann auch von seinem Team hellauf begeistert. „Ich bin sprachlos. Das war eine überragende Leistung“, lobte Boni das Panther-Team, das kurzfristig auch noch auf den grippekranken Derek Dinger verzichten musste. Somit konnte Trainer Rick Nasheim nur auf fünf Verteidiger und zehn Stürmer zurückgreifen. Doch diese lieferten den Niedersachsen einen beherzten Kampf. „Entscheidend war das zweite Drittel, in dem wir das Spiel gedreht haben. Die Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt und viel investiert. Wir haben verdient gewonnen“, meinte Nasheim.Da wollte selbst Scorpions-Coach Igor Pavlov nicht widersprechen. „Ich bin sehr enttäuscht. Der Sieg des ERC geht absolut in Ordnung. Eigentlich hätte diese Begegnung Play-off-Charakter haben müssen, aber meine Mannschaft hat nur 50 Prozent Leistung gebracht und gedacht, dass sie den Gegner im Vorbeigehen schlagen kann.“ 
 Aber da hatten sich die Hannoveraner getäuscht. Obwohl die Gäste personell arg dezimiert waren, ließen sie sich nämlich nicht unterkriegen. Im Gegenteil – das ERC-Rumpfteam spielte sogar überlegen. Allerdings erarbeiteten sich die Panther in den ersten 20 Minuten noch nicht die zwingenden Chancen. Zwar gaben sie mehr Schüsse auf das Tor von Dimitri Pätzold ab als der Gegner auf ERC-Keepeer Markus Janka, aber bei den Abprallern war kein Panther-Stürmer zur Stelle. Daher musste das ERC-Team sogar einen Rückstand hinnehmen. In Unterzahl kassierten sie ausgerechnet gegen die schwächste Powerplay-Mannschaft der Liga das 0:1. Gegen Sascha Goc’ Schlagschuss von der Blauen Linie in den Winkel war Janka machtlos (9. Minute). Ob Michel Periard, der sehr starke Jared Ross, der auffällige, aber etwas glücklose John Laliberte, Patrick Hager oder Tim Hambly – sie alle schossen Pätzold warm, aber es wollte einfach kein Treffer gelingen.
 Im zweiten Drittel jedoch drehten die defensiv sehr geschickt stehenden Panther auf. Zunächst knallte Robert Sabolic vom rechten Bullykreis aus die Scheibe zum Ausgleich ins kurze Eck (23.). Dann war Derek Hahn nach einem Angriff über Jakub Ficenec und Alexander Oblinger mit dem Bauerntrick erfolgreich (27.). Und schließlich war erneut Sabolic zur Stelle, als Joe Motzko auf Vorlage von Jared Ross über den Puck schlug. Der Slowene setzte reaktionsschnell nach und erzielte das 3:1 (33.). Janka bekam nun kaum noch etwas zu halten, so dominant traten die Ingolstädter auf. Auch im Schlussabschnitt blieben die Ingolstädter Herr der Lage. Selbst als Gerritt Fauser mit dem ersten Angriff der Gastgeber der Anschlusstreffer gelang (43.), hielt sich Nasheims Team an das Konzept. Und dann kam noch das Glück hinzu. Als Janka nämlich einen gefährlichen Schuss von Andreas Morczinietz abgewehrt und damit den Ausgleich verhindert hatte, leitete Ross den Gegenzug ein, Sabolic lief ab der Mittellinie alleine auf Pätzold zu und ließ dem ehemaligen ERC-Torwart mit einem platzierten Rückhandschuss keine Abwehrchance. Danach verteidigten die Panther bis zur Schlusssirene geschickt ihren Vorsprung.